Airbus A330 Neo: Könnte künftig auch leichter abheben.

A350 F, A321 F, A330 Neo lightJetzt will Airbus Boeings Schwäche nutzen

Das Grounding der 737 Max läutete für Boeing eine Krise ein. Airbus tat lange nichts, um die Schwäche des Konkurrenten zu nutzen. Das ändert sich nun.

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Nach dem zweiten tödlichen Absturz wurde die Boeing 737 Max im März 2019 weltweit gegroundet. Die Erwartung damals war, dass die Max in einigen Monaten wieder grünes Licht erhält - im Mai munkelte die Branche über einen möglichen Neustart im August.

Doch die Boeing 737 Max durfte weder im August 2019 fliegen, noch im August 2020. Erst im November 2020 hob die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA das Grounding des Modells wieder auf. Aus Boeings Auftragsbuch waren inzwischen Orders für rund 1000 Jets des Modells verschwunden - sie wurden storniert oder galten nun als unsicher.

Embraer-Übernahme war nicht mehr machbar

Doch Boeing verlor nicht nur Aufträge für die 737 Max. Da der Flugzeugbauer das Modell nicht mehr ausliefern konnte, fehlten ihm auch wichtige Einnahmen. Die Situation verschärfte sich durch den Beginn der Corona-Krise Anfang 2020. Schließlich musste Boeing auch die geplante Übernahme der Zivilflugzeugsparte von Embraer abblasen.

Der Embraer-Deal hätte der Konter sein sollen zu Airbus’ Übernahme von Bombardiers C-Series, die heute Airbus A220 heißt. In der Krise stellte Boeing auch die Planungen für das New Middle of the Market Aircraft NMA ein, das in der Branche schon den Spitznamen Boeing 797 erhalten hatte. Es hätte eine Option für Airlines sein sollen, die ihre alten Boeing 757 ablösen wollen und nun womöglich mit dem Airbus A321 LR oder XLR liebäugeln.

Erholung bei Boeing 737 Max, Problemen mit 787

Mittlerweile darf die Boeing 737 Max in vielen Ländern wieder fliegen, Boeing liefert das Modell wieder aus, generiert Einnahmen, sammelt neue Orders ein. Das Comeback des Fliegers läuft zufriedenstellend. Allerdings kämpfte der Hersteller nun mit Produktionsproblemen bei seinem anderen wichtigen Modell, der Boeing 787.

Airbus hat angesichts der Schwäche des Konkurrenten lange stillgehalten. Der Konzern litt selber unter der Corona-Krise. Zudem hat er eigene Herausforderungen zu meistern wie wiederholte Verzögerungen bei der A321-Produktion oder Qatar Airways’ Kritik am A350.

Kräfteverhältnis wandelt sich zu Airbus’ Gunsten

Zudem ist der europäische Hersteller kaum unter Zugzwang. Boeing verlor lange Orders bei der 737 Max und Airbus gewann Bestellungen für A320 Neo und A321 Neo. Die Verhältnisse verschoben sich zu Airbus’ Gunsten, ohne dass die Europäer etwas dafür tun mussten.

In den vergangenen Wochen ist Airbus allerdings in die Offensive gegangen und schickt sich an, Boeings Schwächephase zu nutzen. Zuerst will der Hersteller in dem Segment Boden gutmachen, in dem Boeing immer noch klar die Nase vorne hat: Frachter.

Airbus A350 als Frachter, A321 auch?

Zum einen nahm Airbus Ende Juli eine Frachtversion des A350 ins Angebot auf. Mit ihm will das europäische Unternehmen einen Teil des Marktes der großen Cargoflieger erobern, auf dem es bisher noch keine Rolle spielt. Doch das ist nicht alles.

Mitte August berichtete das Portal Leeham, dass Airbus auch die Entwicklung eines A321-Neo-Frachters prüft. Gespräche mit potenziellen Kunden laufen demnach bereits. Bei den kleineren Cargofliegern wäre die Lage für Airbus einfacher, denn Boeing bietet die 737 NG nur als Umbaufrachter an. Von der neueren 737 Max gibt es bisher gar keine Frachtversion.

A330 Neo light wird Boeing nicht gefallen

Mittlerweile gibt es auch Bewegung bei den Passagierflugzeugen. Airbus hat die Zulassung für leichtere Versionen des A330 Neo erhalten. Die Light-Version des A330 Neo könnte die Lücke zwischen dem A321 Neo und dem bisherigen A330 Neo ein Stück weit schließen, die Boeing einst mit dem NMA anvisiert hatte.

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