In den nächsten 20 Jahren wird der afrikanische Mittelstand von heute 216 Millionen auf 527 Millionen Haushalte wachsen, wie die Ökonomen von Oxford Economics prophezeien. Entsprechend wird die Zahl der Passagiere auf Flügen innerhalb von Subsahara-Afrika um 6,2 Prozent pro Jahr zunehmen.
Unzählige Beteiligungen
Das weiß auch Ethiopian Airlines. Die Fluggesellschaft träumt deshalb schon lange von einer neuen panafrikanischen Fluggesellschaft, um damit vor allem mit den Golfairlines konkurrieren zu können. Noch gibt es aber erst erste Gespräche und noch keinerlei konkrete Pläne.
Darum baut sich Ethiopian Airlines auf dem Kontinent nach und nach ein Beteiligungsnetz zusammen, um so in den einzelnen Märkten Fuß fassen zu können und auf die Öffnung vorbereitet zu sein. Seit 2008 ist sie an Asky Airlines in Togo beteiligt. Sie hält einen 40-Prozent-Anteil. Fünf Jahre später stieg sie mit 49 Prozent bei Malawian Airlines ein. Kommendes Jahr startet die neue Zambia Airways, an der Ethiopian Airlines mit 45 Prozent beteiligt ist.
Auch Risiko
In Mozambique besitzt Ethiopian Airlines eine Tochter, Ethiopian Mozambique Airlines. Dass eine solche Strategie nicht zwingend gut geht, hat man zuletzt bei Etihad Airways und früher auch bei Swissair gesehen. Sie bindet nicht nur Kapital, sondern auch Managementressourcen.
Größte Fluggesellschaft des Kontinents
Ethiopian Airlines besitzt heute eine Flotte von 90 Flugzeugen. In sieben Jahren sollen es 125 sein. Mit 11 Millionen Passagieren jährlich ist die inzwischen die größte Fluggesellschaft des Kontinents. Sie bedient 132 Ziele in 74 Ländern.