Letzte Aktualisierung: um 21:06 Uhr

Neue Nationalairline

Ethiopian will Zambia Airways wiederbeleben

Seit 2009 hat Zambia keine nationale Fluggesellschaft mehr. Das soll sich nun ändern. Zambia Airways 2.0 entsteht mit Hilfe eines großen Anbieters aus Afrika.

Tewolde Gebremariam plant schon lange über die Grenzen von Äthiopien hinaus. Nur durch eine starke panafrikanische Präsenz könne man in Gegengewicht zur Übermacht der Golfairlines und der anderen internationalen Konkurrenz bieten, ist der Geschäftsführer von Ethiopian Airlines überzeugt. Und das sind nicht nur leere Worte. Ethiopian hilft jetzt auch bei der Wiederbelebung der Nationalairline Zambias, berichtet die Nachrichtengentur Associated Press.

Die äthiopische Fluggesellschaft wird 45 Prozent von Zambia Airways besitzen, 55 Prozent werden bei der zambischen Regierung bleiben. Ethiopian will dadurch ihre Macht in Afrika stärken. Die Hauptstadt Lusaka soll ein neues Drehkreuz werden. Dank der Wiederbelebung von Zambia Airways würden die Einwohner nun wieder eine größere Auswahl haben, wenn es ums Fliegen gehe. «Nur durch Partnerschaften zwischen afrikanischen Anbietern können wir alle unseren fairen Anteil am Markt erkämpfen», so Gebremariam.

Stärker in ganz Afrika

Gebremariam hatte auch schon einmal weiter gedacht. Denn eigentlich sei das Konzept einer Nationalairline nicht so effizient, befand er vor einiger Zeit. Mit einer großen, panafrikanischen Fluggesellschaft sei es möglich, der übermächtigen Konkurrenz die Stirn zu bieten, sagte der Manager im Herbst 2016. Ethiopian als größte und profitabelste Fluglinie des Kontinents werde gerne dabei helfen und auch die Führung übernehmen. Noch scheint es aber bei Beteiligungen zu bleiben. Man befinde sich wegen ähnlicher Lösungen im Gespräch mit weiteren Regierungen, darunter Mozambique, Djibouti oder Demokratische Republik Kongo.

Die Pläne in Zambia scheinen schon sehr konkret. Ein Start der Airline ist laut der Regierung für den 24. Oktober dieses Jahres vorgesehen. Laut afrikanischen Medienberichten sollen Sukhoi Superjets für die Airline fliegen. Zambia hatte fünf Stück davon bestellt, einer ist für den Präsidenten gedacht. Der Rest soll für die neue Zambia Airways abheben, heißt es. Zambia Airways hatte schon einmal von 1967 bis 1994 existiert.