Die Nationalairline des westafrikanischen Landes ist in finanzieller Schieflage. Der Premierminister berief eine Krisensitzung ein, in der tiefgreifende Reformen für Air Sénégal beschlossen wurden. Auch der Flughafenbetreiber muss gerettet werden.
Umgerechnet rund 266 Millionen Euro hat die nationale Fluggesellschaft Senegals seit ihrer Gründung 2018 schon vom Staat erhalten. Verluste schreibt sie weiterhin. Und so wäcsht der Schuldenberg weiter. Er liegt mittlerweile bei rund 180 Millionen Euro. Als Hauptursachen hat die Regierung schlechtes Management, teure Leasingverträge und einen nur zu fünf Prozent umgesetzten Sanierungsplan ausgemacht.
Die Regierung plant nun tiefgreifende Maßnahmen, um die Luftfahrt des Landes zu stärken. Air Sénégal soll durch einen neuen Geschäftsplan, Schuldenabbau und ein angepasstes Streckennetz restrukturiert werden. Auch die Gründung einer Tochter Air Sénégal Express ist geplant. Sie soll für die Mutter Regionalflüge durchführen. Aktuell macht das die Luftwaffe. Bis Juni soll ein detaillierter Plan vorliegen.
Auch Flughafenbetreiberin AIBD kämpft mit Finanzproblemen. Sie wird unter anderem durch verstärkte Prüfungen der Finanzen, Vertragsprüfungen und Personalabbau neu ausgerichtet. Denn ihr wird vorgeworfen, eingenommene Mittel falsch einzusetzen.