Sukhoi Superjet 100: Bald auch in Peru im Einsatz?
Skylink Airways in Südafrika

Neue Airline will Afrikas erster Superjet-Betreiber werden

Ein Unternehmer arbeitet in Südafrika am Aufbau einer neuen Fluglinie. Sie soll mit Superjets fliegen. Das russische Modell könnte einen internationalen Erfolg gebrauchen.

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International konnte Sukhois Superjet sich bisher nicht durchsetzen. Betreiber wie Brussels Airlines in Belgien und Interjet in Mexiko waren vor allem unzufrieden mit dem Service und der Ersatzteilversorgung. Die russischen Regionalflugzeuge standen zu oft und zu lange am Boden. So plante man in Russland, den Fokus vorerst auf heimische Airlines zu setzen.

Dennoch schickt sich nun ein Startup in Südafrika an, der erste Superjet-Betreiber des Kontinentes zu werden. Gründer Clarence Andrea Steyn kündigt im Gespräch mit aeroTELEGRAPH an, dass die Fluglinie Skylink Airways heißen wird und Lücken besetzten soll, welche die stark geschrumpfte South African Airways SAA hinterlässt.

Zehn Superjets und enge Bindung an Sukhoi

«Der Start ist für September 2022 geplant», sagt Steyn. «Wir werden eine Flotte von zehn Superjets aufbauen.» Die Hälfte der Flieger soll gekauft, die andere Hälfte geleast sein. Bedienen will Skylink Airways Inlandsrouten, aber auch Strecken in andere afrikanische Länder bis nach Nigeria. Auch die Inseln Mauritius, La Réunion und die Komoren hat man im Visier. Zudem will Steyn mit zwei gebrauchen Embraer E190 St. Helena ansteuern.

Der Unternehmer, der in Südafrika und Botswana nach eigenen Angaben unter anderem in der Bau-, Öl- und Safari-Reise-Branche tätig ist, plant eine «sehr enge Zusammenarbeit mit Sukhoi». So soll die neue Fluggesellschaft zwar in Kapstadt und Johannesburg beheimatet sein, aber als Dachgesellschaft auch einen Sitz in Moskau haben, «in der Nähe vom Sukhoi-Sitz». Im Juli zur russischen Luftfahrtschau MAKS werde man dort starten, kündigt Steyn an. Im November soll dann erstes Personal in Russland geschult werden.

Wartung und Ersatzteile in Südafrika geplant

«Wir werden mit rund 200 Mitarbeitern starten, aber es sollen schnell mehr werden», so Steyn. Aufgrund der vielen Stellenstreichungen bei SAA habe man schon viele Bewerber. Der Luftfahrt-Neuling sagt, er habe sowohl russische als auch südafrikanische Investoren im Rücken. Zudem wolle er Skylink Airways in Südafrika an die Börse bringen.

Der Unternehmer, der in der Branche ein unbeschriebenes Blatt ist, lobt, dass es sich beim Superjet um neue Technologie handele und nicht um ein altes, immer weiterentwickeltes Flugzeug wie die Boeing 737. Um den Problemen der bisherigen internationalen Betreiber zu entgehen, will er zusammen mit Sukhoi in Südafrika eigene Einrichtungen für Training, Wartung und Ersatzteillagerung aufbauen. Entsprechende Unterstützung vor Ort hatte Sukhoi in der Vergangenheit auch schon mit Air Serbia und Adria Airways ausgelotet. Daraus geworden ist aber nie etwas.

Langfristig auch Langstrecke als Option

Skylink-Airways-Gründer Steyn denkt auch schon über mögliche Langstreckenziele wie Australien, Dubai, Moskau und London nach. Dafür kämen Flugzeuge von Airbus in Frage.

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