Superjet-Produktion: Sukhoi will nun auf die Bremse treten.

Russischer RegionalfliegerSo schlecht läuft Sukhois Geschäft mit dem Superjet

In der ersten Jahreshälfte hat Sukhoi kaum noch Geld verdient mit dem Superjet. Die Hoffnungen liegen nun auf Aeroflot und einer Airline aus Thailand.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Auch von außen betrachtet war das erste Halbjahr 2019 kein gutes für Sukhois Superjet. Im Januar trennte sich Brussels Airlines von dem russischen Regionalflieger. Im April scheiterte ein Deal mit Adria Airways über ein Superjet-Leasing und den Aufbau eines gemeinsamen Wartungszentrums. Im Mai erklärte die Fluggesellschaft Rusline, man wolle nicht mehr wie geplant mit dem Superjet ausbauen, und auch Yamal Airlines teilte mit, keine weiteren der Flieger mehr zu wollen. Am schlimmsten jedoch: Im Mai verunglückte in Moskau ein Superjet vom größten Betreiber Aeroflot, wobei 41 Menschen starben.

Viele Superjets müssen bei ihren Betreibern auch am Boden bleiben, weil Service und Ersatzteilversorgung ein Problem sind. So überrascht es wenig, dass der Flieger auch keine gute Figur macht, wenn man sich die Ende Juli veröffentlichten Halbjahreszahlen von Sukhoi anschaut. Wie das Fachportal Russian Aviation Insider und die Nachrichtenagentur Interfax berichten, brachten Superjet-Verkäufe dem Unternehmen in den ersten sechs Monaten nur 2,05 Milliarden Rubel (knapp 29 Millionen Euro) ein im Vergleich zu 14,7 Milliarden Rubel (gut 207 Millionen Euro) im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Blick auf Kom Airlines und Aeroflot

Sukhoi lieferte gemäß Russian Aviation Insider im ersten Halbjahr nur drei Exemplare des Superjets aus. Zwei davon gingen über die staatliche Leasinggesellschaft GTLK an Severstal Airlines. Den anderen Superjet übernahm Azimuth Airlines, die in der zweiten Jahreshälfte einen weiteren erwartet. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte Sukhoi acht der Flugzeuge ausgeliefert. Das Unternehmen erklärte gegenüber dem Luftfahrtportal, man erwarte, dass die Einnahmen in der zweiten Jahreshälfte anziehen werden, da dann die meisten Auslieferungen geplant seien. An wen die Flieger gehen sollen, erklärte Sukhoi nicht.

Allerdings dürfte die thailändische Kom Airlines die ersten ihrer sechs bestellten Superjets erhalten. Diese hatte sie im Februar fest bestellt, was eine der wenigen guten Nachrichten für Sukhoi in dem Halbjahr war. Die russische Alrosa Airlines hatte auch geplant, mit zwei geleasten Superjets alte Tupolev Tu-134 und Tu-154 zu ersetzen. Das hätte aber eigentlich schon in der ersten Jahreshälfte geschehen sollen und ein fester Vertrag wurde nie unterzeichnet. Die wichtigste Bestellung kommt jedoch von Aeroflot. Zu den aktuell 49 Superjets will die Staatsairline 100 weitere hinzufügen. Laut einer vorläufigen Kaufvereinbarung aus dem Herbst 2018 sollen die Jets von 2019 bis 2026 geliefert werden.

Mindesten 32 Exemplare notwendig

Der ehemalige Sukhoi-Chef Alexander Rubtsov hatte eins erklärt, dass man 32 bis 34 Superjets pro Jahr ausliefern müsse, um profitabel zu sein. 2017 waren es 30 Exemplare, 2018 noch 26 der Flieger. Wie viele werden es Ende 2019 sein?

Mehr zum Thema

Superjet of Yamal Airlines: Grounded too frequently.

Fast jeder zweite Superjet am Boden

Spuren von Blitzeinschlägen: Auf der linken Seite zeigen die Ermittler einen betroffenen Temperatur-Sensor. Rechts ist ein beschädigter Vereisungssensor zusehen.

Auf das Fahrwerk des Superjets wirkten gigantische Kräfte

ticker rosaviatsiya

Bei Rosaviatsiya könnte künftig ein Manager jene Programme beaufsichtigen, die er zuvor bei Yakovlev mitentwickelt hat

ticker-russland

Statt PD-35? Russland entwickelt Triebwerk PD-26

Video

Bilder von Hop-A-Jet Flug 823 nach dem Absturz: Die Flugbegleiterin rettete mit ihrem Einsatz Leben.
Im Februar 2024 stürzte eine Bombardier Challenger 604 auf eine Autobahn in den USA. Zwei Personen starben. Durch das entschlossene Handeln und die gute Ausbildung einer Flugbegleiterin überlebten die anderen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Visualisierung des neuen Airports von Phnom Penh: Der Flughafen ist seit dem 9. September am Netz.
Nach dem Siem Reap–Angkor Airport wurde in Kambodscha jetzt auch der Techo International Airport in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Damit will die Regierung den Tourismus stärken.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack