Airbus A380 von Etihad: Bald wieder unterwegs.

Zu großSchickt auch Etihad den Airbus A380 in Rente?

Eine weitere Airline erwägt, den Airbus A380 nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Bei Etihad steht aber neben dem Superjumbo auch ein anderes Modell auf der Kippe.

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Seit dem 25. März stehen die Flugzeuge von Etihad mehrheitlich am Boden. So verlangten es die Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate im Kampf gegen Covid-19. Die Golfairline führte danach nur noch Fracht- und Rückholflüge durch.

Inzwischen beginnt sie, einzelne Ziele sporadisch wieder anzufliegen, zum Beispiel Frankfurt, Genf und Zürich. Doch das eigentliche Hochfahren des Betriebs beginnt erst am 15. Juni. In Abu Dhabi stellt man sich allerdings auf eine lange Erholungsphase nach der Corona-Pause ein. «Es ist klar, dass die Nachfrage nach Reisen in naher Zukunft deutlich zurückgehen wird, und deshalb müssen wir schwierige Entscheidungen treffen, um sicherzustellen, dass Etihad diesen Sturm überstehen wird», erklärt ein Sprecher.

Aus für die Zweipersonen-Suite

Die Fluggesellschaft hat deshalb bereits begonnen, in allen Bereichen Arbeitsplätze abzubauen. Aktuell beschäftigt sie rund 20.000 Menschen. Nicht nur beim Personal wird aber gespart, auch bei der Flotte. Wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Bezug auf mehrere Quellen berichtet, erwägt Etihad, ihre zehn Airbus A380 nicht mehr in Betrieb zu nehmen.

Etihad setzte ihre Superjumbos nach London, New York, Paris, Seoul und Sydney ein. Sie besitzen eine Exklusivität. Sie weisen nicht nur neun First-Class-Suiten auf, sondern auch eine richtige Suite, die sich The Residence nennt. Das 12-Quadratmeter-Zimmer besteht aus einem  Schlafbereich mit Doppelbett, einem kleinen Wohnzimmer und einem Bad mit Dusche. Gedacht ist die Miniwohnung für bis zu zwei Personen. Inbegriffen ist ein persönlicher Butler.

A350 stehen bereits herum

Mit der Stilllegung der Airbus A380 würde Etihad einem Trend folgen. In der Nach-Corona-Zeit mit einer schwachen Nachfrage wird es schwierig sein, die Riesenflieger zu füllen. Deshalb hat Air France bereits beschlossen, ihre neun verbliebenen Superjumbos nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Lufthansa konzentriert die sieben letzten Exemplare in München. Qatar Airways denkt ebenfalls über eine A380-Frührente nach, bei Emirates will man die letzten Orders nicht mehr übernehmen.

Nicht nur die Airbus A380 stehen bei Etihad aber auf der Kippe. Wie Reuters schreibt, überlegt sich die Fluggesellschaft auch, die 20 bestellten Airbus A350-1000 nie zu benutzen. Vier davon hat die Golfairline bereits übernommen. Sie stehen seit vergangenem Herbst geparkt in Bordeaux.

Offene Bestellungen bei Boeing

Den Start des neuen Langstreckenfliegers verschob man in Abu Dhabi schon damals «auf unbestimmte Zeit». Der A350-1000 bleibe aber «ein wichtiger Bestandteil der Flottenplanung», hieß es damals. Bei Boeing hat Etihad aktuell noch Bestellungen für 33 Dreamliner ausstehen - 22 Boeing 787-10 und 11 Boeing 787-9.

Update, 26. Mai: Etihad hat dem Reuters-Bericht zur möglichen Ausflottung von A380 und A350 mittlerweile gegenüber aeroTELEGRAPH widersprochen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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