Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Die Boeing 747-8 hatte bereits 13 Stunden Flug hinter sich, als sie am Aeropuerto Internacional Ministro Pistarini landen wollte. Doch in Buenos Aires lag am frühen Dienstagmorgen (8. Juli) dichter Nebel. Das Flugzeug von Lufthansa drehte deshalb zwei große Schleifen über der Region der argentinischen Hauptstadt und hoffte, dass sich das Wetter bessern würde.
Doch das tat es nicht. Und so entscheid sich die Crew von Flug LH510, nach Asuncion auszuweichen. In der Hauptstadt von Paraguay blieb der Jumbo-Jet von Lufthansa mit dem Kennzeichen D-ABYM rund eine Stunde lang. Danach versuchte es die Crew nochmals.
Sie steuerte erneut Buenos Aires an. Doch dort hatte sich das Wetter nicht gebessert. Nach zwei weiteren Schleifen drehte die Boeing 747-8 von Lufthansa wieder ab. Die Crew von Lufthansa war mit dieser Entscheidung nicht alleine. 30 weitere Flugzeuge hatten in diesen Morgenstunden den Abflug auf die argentinische Hauptstadt ebenfalls abgebrochen.
Nun steuerte Flug LH510 nach Brasilien. Als sie sich im Anflug auf den Flughafen São Paulo-Guarulhos befand, erklärte die Crew der Boeing 747 von Lufthansa einen Notfall. «Mayday» funkte sie. Dadurch bekam sie den Vorzug gegenüber anderen Flugzeugen und durfte unverzüglich landen.
Dort stand die Feuerwehr bei der Landung bereit, wie das bei Mayday-Rufen üblich ist. Nötig war das aber nicht. Ein Fluglotse im Kontrollturm von Guarulhos fragte die Piloten der Boeing 747 von Lufthansa deshalb nach dem Grund für den Notruf. Die Antwort lautete: «Ermüdung der Besatzung und Treibstoffmangel».
Die Besatzung habe sich daraufhin für eine Umleitung nach São Paulo, wo das Flugzeug sicher gelandet und die Fluggäste vom Bodenpersonal von Lufthansa Group betreut worden seien, erklärt eine Sprecherin. «Die Sicherheit des Fluges war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Lufthansa bedauert die Unannehmlichkeiten, die den Fluggästen entstanden sind.» Die Cockpit-Besatzung habe eine Luftnotlage erklärt, «um wegen der Treibstoffsituation und des Erreichens der maximal zulässigen Flugzeit der Besatzung eine bevorzugte Landeerlaubnis zu erhalten», so die Sprecherin weiter.