Werk in der Hauptstadt Minsk
Nun folgt der nächste Schritt bei der Zusammenarbeit: Belarus soll dem Flugzeugbauer Tupolev bei der Tu-214 helfen, wie der staatliche Technologie- und Rüstungskonzern Rostec mitteilt, zu dessen Tochter United Aircraft Corporation UAC auch Tupolev gehört. Damit mehr Tu-214 gebaut werden können, sollen Partnerfirmen in Belarus «die Produktion einiger Teile und die Lackierung der Tu-214 übernehmen», schreibt Rostec.
Die Arbeiten sollen vor allem im Flugzeugwerk Minsk Civil Aviation Plant 407 in der Hauptstadt erfolgen. Man habe mit dem Werk schon bei der Modernisierung von Flugzeugen des Typs Tu-134 zusammengearbeitet, so Tupulev-Chef Konstantin Timofeev.
Zuerst kommt «fliegendes Labor»
Den Anfang machen wird laut der Ankündigung ein in Kazan gebauter Tu-214-Testflieger, den Rostec «fliegendes Labor» nennt. Die Maschine wird in Minsk eine neue Lackierung im UAC-Design erhalten. Danach sollen westliche Komponenten und Systeme entfernt und durch russische ersetzt werden. All das soll bis Ende 2024 geschehen.
Die Tu-214 ist eine Weiterentwicklung der Tu-204 mit höherem maximalen Startgewicht. Sie bietet Platz für bis zu 210 Reisende. Ihren Erstflug absolvierte die Tu-214 im Jahr 1996. Die Produktion wurde nie ganz eingestellt, lief aber lange nur noch auf Sparflamme. Erst im Zuge der westlichen Sanktionen als Reaktion auf Russlands Angriff auf die Ukraine beschloss die russische Regierung, die Produktion des Modells wieder hochzufahren.
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