Der Zeitplan sah noch Ende vergangenen Jahres so aus: Die ersten beiden Dreamliner sollen 2021 zur Hawaiian-Flotte stoßen, danach drei 2022, einer 2023, drei 2024 und einer 2025. In einer separaten Vereinbarung mit Boeing sicherte sich die Airline sogar die Option, Lieferungen von 2024 und 2025 auf 2023 vorziehen zu können.
«Nicht vor 2022 oder 2023»
Doch nun kommt es anders: Hawaiian-Chef Peter Ingram erklärte im Rahmen der aktuellen Quartalszahlen, aufgrund der Coronakrise verhandle man mit Boeing darüber, die Lieferungen neu zu ordnen. Die Gespräche seien zwar noch nicht abgeschlossen, aber «wir rechnen nicht damit, unsere ersten beiden 787 vor 2022 oder 2023 in Betrieb zu nehmen».
Durch spätere Lieferungen kann Hawaiian Airlines Kosten in die Zukunft schieben, da ein großer Teil des Kaufpreises bei der Übergabe gezahlt wird. Die Airline will mit den 787 einen Teil ihrer 24 Airbus A330-200 ersetzen, die durchschnittlich sieben Jahre alt sind.
Dreamliner in der Krise
Die Verzögerung passt zu Boeings Ankündigung, die Produktion des Dreamliners 2021 auf sechs Exemplare pro Monat zu senken. Die Nachfrage nach den Langstreckenfliegern ist durch die Coronakrise so stark zurückgegangen, dass der Flugzeugbauer nun sogar prüft, das Modell künftig nur noch an einem Standort zu bauen anstatt an zweien.