Boeing 777-8 F und 777 F für Lufthansa Cargo: Die Flotte wächst.
Wachstumspläne

Wie weit Lufthansa Cargo von der Weltspitze entfernt ist

Die deutsche Fluggesellschaft baut die Flotte ihrer Frachttochter markant aus. Wie schlägt sich Lufthansa im Frachtgeschäft im Vergleich zur Konkurrenz?

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«Logistikketten weltweit sind noch immer gestört. Dadurch bleibt die Nachfrage nach Frachtkapazitäten hoch», sagte Lufthansas Konzernchef Carsten Spohr kürzlich bei der Vorstellung der Quartalszahlen. «Umso mehr zahlt sich jetzt unsere strategische Entscheidung aus, Lufthansa Cargo noch weiter zu stärken.»

Was zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war: Spohr sprach nicht nur von der Stärkung in der jüngeren Vergangenheit, wie dem Zugang von zwei Boeing 777 F im Herbst oder der Ankunft des ersten von zwei Airbus-A321-Umbaufrachtern Anfang 2022. Der Konzernchef hatte auch schon eine Order im Kopf, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht publik war.

Wachstum von 17 auf 27 Frachtflieger

Am 10. Mai gab Lufthansa dann bekannt, dass die Cargo-Tochter zehn weitere Flugzeuge erhält: Eine gebrauchte 777 F kommt schon im Juli 2022 an. Zwei weitere fabrikneue 777 F folgen später. Zudem sollen zwischen 2027 und 2030 sieben Exemplare der 777X-Fracht-Variante Boeing 777-8 F geliefert werden. Außerdem verlängert Lufthansa Cargo laufende Leasingvereinbarungen für zwei Boeing 777 F bis 2031.

Das ist ein deutliches Wachstum. Aktuell besteht die Flotte von Lufthansa Cargo aus 15 Boeing 777 F, davon werden vier Flugzeuge bei Aerologic bereedert. Hinzu kommen zwei A321-Umbaufrachter und die Beiladekapazitäten der Passagierjets des Konzerns.

Der Vergleich

Doch wie steht Lufthansa Cargo im internationalen Frachtvergleich überhaupt da? Der Airline-Dachverband Iata liefert jährlich eine Übersicht der größten Cargoairlines. Wir haben uns 2019 angeschaut, das letzte Jahr vor der Corona-Pandemie, als Lufthansa Cargo und andere Airlines auch ihre Passagierjet-Flotten noch voll im Einsatz hatten und deren Beiladekapazitäten entsprechend nutzen konnten.

Die Iata listet zum einen auf, wie viele Tonnen Fracht die Fluggesellschaften transportiert haben. Klare Nummer eins war 2019 Fedex Express mit rund 7,4 Millionen Tonnen vor UPS mit 5 Millionen Tonnen.

Lufthansa mit Abstand zur Spitze

Es folgten Emirates (2,4 Millionen), Qatar Airways (2,3 Millionen) und Cathay Pacific (1,7 Millionen). Lufthansa schaffte es mit rund 920.000 Tonnen auf Platz 14. Eingerechnet war dabei auch Fracht, die in Passagierflugzeugen von Lufthansa, ihren deutschen Töchtern sowie von Air Dolomiti mitgeführt wurde.

Zum anderen gibt es ein Ranking nach Tonnenkilometern. Das ist die transportierte Masse in Tonnen, multipliziert mit der zurückgelegten Wegstrecke in Kilometern. Die ersten vier Plätze gingen hier an Fedex Express (17,5 Milliarden), Qatar Airways (13,0 Milliarden), UPS (12,8 Milliarden) und Emirates (12,1 Milliarden). Auf Platz fünf kam Cathay Pacific (10,9 Milliarden). Lufthansa lag hinter Korean Air (7,4 Milliarden) auf Rang sieben mit 7,2 Milliarden.

Die Flottenpläne der Konkurrenz

Was die Flotten angeht, wird es natürlich auch bei der Konkurrenz Veränderungen geben. So hat etwa Qatar Airways aktuell 26 Boeing 777 F und least noch weitere Frachter hinzu. Wie Lufthansa hat sie die Boeing 777-8 F bestellt - 34 Exemplare sowie 16 Optionen. Emirates hat aktuell zehn Boeing 777 F und erwartet zwei weitere von Boeing. Pläne für eine Order von 777-8 F oder A350 F hat die Airline aus Dubai bisher keine. Sie lebt aber eh viel mehr vom Frachttransport in den Passagierjets ihrer Flotte, die nur aus Langstreckenfliegern besteht.

In Europa schickt sich derweil ein neuer Konkurrent an, Lufthansa Cargo Konkurrenz zu machen. Air France-KLM hat sich mit dem Schifffahrtsriesen CMA CGM verbündet. Gemeinsam wollen sie die neue Nummer eins in Europa werden.

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