Absturz der ATR von Iran Aseman

Pilot flog mindestens 600 Meter zu tief

Der erste Bericht zum Absturz der ATR 72 von Iran Aseman im Gebirge legt diverse Mängel offen: Pilot, Fluggesellschaft und Wartungsfirma bekommen schlechte Noten.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland

Einen Monat ist es her, dass eine ATR 72 von Iran Aseman im Dena-Massiv im Zagros-Gebirge abgestürzt ist. Pünktlich nach 30 Tagen lieferte die Civil Aviation Organization of Islamic Republic of Iran ihren ersten Zwischenbericht zum Absturz. Eine klare Aussage zur Absturzursache könne man noch nicht machen, heißt es darin, wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtet.

Dennoch gibt es gemäß den iranischen Ermittlern viele Hinweise auf Fehler, die sich in ihrer Gesamtheit zur Katastrophe summiert haben. Kaum ein Beteiligter kommt dabei gut weg. Da ist einmal Iran Aseman selbst. Offenbar waren Wartungsarbeiten an der ATR 72 mit der Registrierung EP-ATS nicht vorgenommen worden, ohne dass von Mehr spezifiziert wird, welche genau. Zudem war der Kapitän des Fluges mit medizinischen Beschränkungen belegt. Das ignorierte die Fluglinie.

Bis auf 4200 Meter gesunken

Auch der Kapitän wird stark gerügt. Er missachtete auf Flug EP3704 die Anweisungen der Fluglotsen. Er sollte bis zum Endanflug auf Yasuj auf 17.000 Fuß oder rund 5180 Meter verbleiben. Doch er sank auf 15.000 Fuß und später sogar auf 14.000 Fuß (rund 4267 Meter). Er flog also zwischen 600 und 900 Meter zu tief. Der höchste Gipfel im Dena-Massiv ist 4400 Meter hoch. Das war bei der schlechten Sicht, die zum Unfallzeitpunkt herrschte, fatal.

Die Wartungsfirma bekommt ebenso ihr Fett weg. Die Ermittler fanden heraus, dass die Vereisungs-Warnanlage nicht richtig funktionierte. Dieser Mangel wurde beim letzten Check nicht überprüft und korrigiert. Beim Unglück starben alle 66 Insassen.

Mehr zum Thema

Bei den 747-8 sind der verlängerte Superjumbo 747-8 "Intercontinental" als auch die Frachtvariante 747-8 "Freighter" betroffen. Volga-Dnepr hat vier Frachtmaschinen in Betrieb, Korean Air drei, Cathay Pacific zehn, Atlas Air und Cargolux jeweils neun.

Mysteriöse Flüge von Boeing 747 von Cargolux - warum verschwanden sie über dem Iran?

el al boeing 737 800 boeing 777 200

Israel lässt wieder Flüge in Tel Aviv abheben - mit nur 50 Passagieren pro Flugzeug

Flugverkehr am 22. Juni: Chaos über der Nahost-Region.

Nach US-Angriff auf Iran reagieren Airlines mit massiven Flugstreichungen - Luftraum über Afghanistan immer voller

Flughafen Larnaca: Viele israelische Flugzeuge wurden hier geparkt.

Larnaca und Paphos: Wo Israels Airlines ihre Flugzeuge vor iranischen Raketen schützen

Video

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.
Kurz vor dem Abflug nach Manchester kam es an Bord einer Boeing 737 in Palma de Mallorca zu einer Brandwarnung. Die Crew löste eine Evakuierung aus – mit teils chaotischen Szenen. Mehrere Passagiere wurden verletzt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrolle über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack