Nach Ausbruch des Krieges zwischen Israel und dem Iran aktivierten israelische Fluggesellschaften ihre Notfallpläne. Innerhalb weniger Stunden haben Arkia, El Al, Israir und Air Haifa ihre Flugzeuge außer Landes gebracht. Zypern bot sich als Zufluchtsort an - gleich aus mehreren Gründen.
Die Operation Rising Lion begann in den frühen Morgenstunden des Freitags (13. Juni). Israel schickte Raketen auf Ziele im Iran los. Nur wenig später begannen auch israelische Fluggesellschaften, ihren Notfallplan zu aktivieren. Da Gegenschläge des Mullah-Regimes zu erwarten waren, brachten sie ihre Flugzeuge in Sicherheit.
Arkia beispielsweise flog bereits am Freitagmorgen um 5:55 Uhr morgens den Airbus A321 Neo mit dem Kennzeichen 4X-AGK von Tel Aviv nach Larnaca aus. Der A321 Neo mit der Kennung 4X-AGH folgte etwas mehr als drei Stunden später. Auch die Evakuierung der drei Embraer E190 erfolgte in der Morgendämmerung. Einen davon brachte der israelische Ferienflieger nach Larnaca, die anderen zwei nach Paphos. Israir brachte ihre Flotte ebenfalls ab Freitagmorgen Schritt für Schritt in Larnaca in Sicherheit.
Auch El Al wählte Zypern als sicheren Hafen für Flugzeuge. So stehen zwei Boeing 737-800 und eine 737-900 sowie eine Boeing 787 in Larnaca. Zwei weitere 737-900 und zwei weitere 737-800 stehet in Paphos. Im Fall der israelischen Nationalairline starteten die Jets jedoch nicht in Tel Aviv, sondern sie befanden sich im Ausland und wurden auf dem Weg zurück nach Israel nach Larnaca umgeleitet. Andere Jets blieben einfach an ihrem letzten Aufenthaltsort und sind daher in der ganzen Welt verteilt. Einige Langstreckenflieger wurden auf dem Rückflug nach Israel umgeleitet - gleich mehrere nach Rom-Fiumiciono.
Nicht nur aus Tel Aviv wurden Flieger aus Israel in Sicherheit gebracht. Air Haifa flog ebenfalls am frühen Freitagmorgen ihre drei ATR 72 von Haifa nach Zypern. Alle stehen sie inzwischen ebenfalls in Larnaca.
Die Wahl von Zypern hat mehrere Gründe. Die Insel gehört zur EU und liegt nur 300 Kilometer von Israel entfernt. Zudem haben die Flughäfen Platz und sind ihre Parkgebühren niedrig. Hermes Airports, die Betreiberin der Flughäfen Larnaca und Paphos, verlangt nur 58 Euro für die ersten 24 Stunden und danach für weitere 24 Stunden rund 230 Euro für ein Flugzeug in der Größe einer Boeing 737.