RA-73805Ural Airlines zerlegt Airbus A320 im Weizenfeld

Doch kein Start vom Weizenfeld: Der Airbus A320 von Ural Airlines, der in Sibirien notlanden musste, wird Ersatzteilspender.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es hatte von Anfang an nach einem ambitioniertes Unterfangen geklungen. Ural Airlines zeigte sich zuversichtlich, den Airbus A320, der in einem sibirischen Weizenfeld notgelandet war, von dort wieder starten zu können. Das Flugzeug sei intakt, die Triebwerke seien kaum beschädigt, es spreche nichts dagegen, den A320 wieder starten zu lassen, erklärte die russische Fluggesellschaft.

Doch daraus wird nichts. Nachdem es zuerst geheißen hatte, der Flieger müsse wohl auf dem Feld überwintern, berichtet die russische Zeitung Izvestia jetzt, der Airbus A320 mit der Registrierung RA-73805 werde zerlegt und als Ersatzteilspender dienen. Das haben zwei Quellen aus dem Umfeld der Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya dem Blatt bestätigt.

Keiner will die Verantwortung übernehmen

Ein Grund sei, dass niemand die Verantwortung für den Start des Flugzeuges auf dem Feld übernehmen wolle, heißt es. Noch seien die nötigen Arbeiten an der Struktur des Flugzeugs nicht durchgeführt worden. Es habe auch noch keine Tests gegeben, die sicherstellten, dass das Flugzeug den Start unter den aktuellen Bedingungen aushalten würde.

Offiziell heißt es von der Airline nur, es sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit dem Versicherer Alfa Strakhovanie. Der glaubt daran, dass die Wiederherstellung des Fliegers eigentlich möglich ist. « Zumindest sagt uns das jeder, auch in der Fluggesellschaft», so Ilya Kabachnik, stellvertretender Leiter des Bereichs Luft- und Raumfahrtversicherung bei Alfa Strakhovanie, gegenüber Izvestia.

Nicht wirtschaftlich

Allerdings ist auch die wirtschaftliche Machbarkeit ein Thema. Die Versicherungsgesellschaft sei aktuell damit beschäftigt, die Kosten der Wiederherstellung des Flugzeugs zu klären. Die Restaurierung durch Reparatur vor Ort und die Evakuierung könnte laut Kabachnik unter den aktuellen Bedingungen eventuell zu teuer und wirtschaftlich nicht machbar sein. Die Luftfahrtbehörde selbst will sich offiziell nicht zur Recherche der Zeitung äußern.

Erst gerade war bekannt geworden, dass Ural Airlines die beiden Piloten, die am 12. September auf einem Weizenfeld in der Nähe von Novosibirsk notlanden mussten, zur Kündigung aufgefordert hat. Die beiden Männer weigerten sich aber, dies zu tun. Sie wurden von Ural Airlines freigestellt.

Bericht zurückgezogen

Ende Oktober hatte Rosaviatsiya ihren ersten Bericht zu Flug U6-1383 veröffentlicht. Er zeigte, dass ein technischer Defekt am Anfang der Notlandung des Airbus A320 stand, am Ende aber Fehler der Piloten dazu führten, dass dem Flugzeug das Kerosin ausging. Im November zog Rosaviatsiya den Bericht allerdings wieder zurück. Sie will die Untersuchung wiederholen lassen.

Mehr zum Thema

Muss der Airbus A320 von Ural Airlines auf dem Weizenfeld überwintern?

Muss der Airbus A320 von Ural Airlines auf dem Weizenfeld überwintern?

Die Crew von Ural Airlines nach der Notlandung.

Airbus A320 von Ural Airlines muss in Weizenfeld notlanden

Das eingegrabene Fahrwerk, die Landestrecke: Die Crew von Ural Airlines hatte Glück.

Piloten des Airbus A320 machten vor Landung im Weizenfeld viele Fehler

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies