Eigentlich sah alles danach aus, als würde es bald losgehen. Das Flugzeug sei intakt, die Triebwerke seien kaum beschädigt, es spreche nichts dagegen, den Airbus A320 wieder vom Weizenfeld starten zu lassen, erklärte Ural Airlines vor einigen Wochen. Auf dem mussten die Piloten der russischen Fluggesellschaft am 12. September notlanden. Eigentlich warte man nur darauf, dass der Boden gefriert, damit ein Start möglich sei, so die Airline.
Doch offenbar ist die Zukunft des Flugzeugs jetzt wieder ungewiss. Oleg Konyuk, Vorsitzender des Bezirks Ubinski, in dem sich das Feld befindet, erklärte gegenüber der Zietung KP-Novosibirsk, Ural Airlines habe ihn informiert, dass der Flieger möglicherweise über den Winter auf dem Feld stehen bleiben werde. «Als ich zuletzt mit Vertretern sprach, sagten sie: Ja, vielleicht werden wir ihn einmotten.» so der Politiker.
Keine schlechten Wetterbedingungen
Er zeigt sich frustriert. «Heute sagen sie das, morgen sagen sie vielleicht etwas anderes», so Konyuk. In seiner Hand liege in der Sache nichts. Wenn es nach ihm ginge, würde der Airbus A320 so schnell wie möglich wegfliegen. Das Wetter scheine eigentlich sehr gut geeignet dafür.
«Jetzt kommt der Frost, es gibt keinen Schnee. Eigentlich sollten wir morgen oder übermorgen alles vorbereiten und loslegen», sagt er. Er gesteht aber auch ein: «Das ist meine Meinung, aber ich bin kein Experte auf diesem Gebiet.» Die Entscheidung liege bei  Ural Airlines. Auf aktuellen Bildern ist zu sehen, dass inzwischen bereits ein bisschen Schnee liegt.
Zaun ums Flugzeug
 Das Feld, auf dem der Airbus A320 notgelandet ist, ist rund sechs Kilometer lang und zwischen 100 und 150 Meter breit. Allerdings steht in der Mitte eine Baumansammlung, dadurch wird es faktisch in zwei Teile geteilt. Gelandet waren die Piloten dort, nachdem ihnen wegen technischer Probleme, schwierigen Wetterbedingungen und auch Missverständnissen der Treibstoff auszugehen drohte.
Bericht wieder zurückgezogen
Doch Rosaviatsiya zog ihren eigenen Bericht wieder zurück. Als Grund nannte die Behörde «neu entdeckte Umstände». Nun soll die Untersuchung von einem neuen Team von Fachleuten neu aufgerollt werden. Das Dokument stammt von der westsibirischen Sektion der Behörde, die auch den Bericht verfasst hat.
  Ural Airlines macht Airbus A320 bereit für Start vom Weizenfeld 
       Der Flieger auf dem Feld: Die Triebwerke sind intakt.
          Teams untersuchen den Flieger auch von innen.
          Um das Flugzeug wurde ein Zaun errichtet.