Boeing 787 von Air New Zealand: Der Nachschub hat Verzögerung.

Boeing 787 von Air New Zealand: Der Nachschub hat Verzögerung.

Air New Zealand

Für 2030

Air New Zealand kippt Klima-Zwischenziel, da Dreamliner und andere Flieger fehlen

Die Fluglinie aus Neuseeland verabschiedet sich von ihrem Ziel zur Emissionsreduzierung bis 2030. Air New Zealands wichtigster Grund ist ein Mangel an neuen Flugzeugen wie etwa der Boeing 787.

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Sie ist an allen Ecken und Enden aktiv, um künftig ihre Klimaemissionen zu senken. Air New Zealand hat unter anderem einen kleinen Elektroflieger bestellt, den sie ab 2026 testen will.

Sie kooperiert auch mit Embraer, Heart Aerospace, Airbus und ATR, um ab 2030 ihre Flotte von De Havilland Canada Dash-8-300 durch nachhaltigere Flieger zu ersetzen. Sie testet außerdem Wasserstoff und hat im großen Stil nachhaltigen Flugtreibstoff (Sustainable Aviation Fuel oder kurz SAF) geordert, für den sie auch langfristig weltweit Lieferanten sucht.

Ziel für 2030 aufgegeben

Trotz so viel Engagement gibt die Fluglinie aus Neuseeland nun ihr Reduktionsziel für 2030 auf, wie sie mitteilt. Das Ziel war «die Verringerung der Kohlenstoffintensität um 28,9 Prozent, ausgehend vom Basisjahr 2019», wie die Airline sogar auf einer speziellen Webseite ausgewiesen hatte. Dort ist inzwischen zu lesen: «Diese Webseite wird derzeit überarbeitet».

Mit Kohlenstoffintensität meinte Air New Zealand die Treibhausgasemissionen pro Umsatztonnenkilometer. Überprüfen sollte dies die Organisation Science Based Targets Initiative. Auch diese Zusammenarbeit beendet die Fluglinie jetzt.

Es fehlen neue Flugzeuge

Zur Begründung nennt Air New Zealand drei Punkte. «Viele der zur Erreichung des Ziels erforderlichen Hebel, darunter die Verfügbarkeit neuer Flugzeuge, die Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit alternativer Flugtreibstoffe sowie die globale und nationale regulatorische und politische Unterstützung, liegen außerhalb unserer direkten Kontrolle und bleiben eine Herausforderung», schreibt die Fluggesellschaft.

Mit neuen Flugzeugen sind aber nicht nur künftige Modelle wie der erhoffte Dash-8-Nachfolger gemeint. Es geht auch um die Verfügbarkeit aktueller Jets der neuesten Generation, wie Airline-Chef Greg Foran deutlich macht: «In den letzten Monaten und insbesondere in den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass mögliche Verzögerungen unseres Flottenerneuerungsplans ein zusätzliches Risiko für die Erreichbarkeit des Ziels darstellen.»

Verweis auf Lieferkettenprobleme

Es sei möglich, dass sich die Einflottung neuer Flugzeuge verzögere und man die aktuelle Flotte «aufgrund globaler Fertigungs- und Lieferkettenprobleme länger als geplant behalten muss», so Foran. Welche Flugzeuge seine Airline noch von Airbus und Boeing erwartet, zeigt ein Blick in die Orderbücher der beiden weltgrößten Flugzeughersteller.

Von Airbus erwartet Air New Zealand (Stand Ende Juni) zwei weitere A321 Neo. Von Boeing direkt erhält sie zwei Boeing 787-9 und sechs 787-10. Da sie einst die Bestellung von acht 787-10 verkündet hatte, dürfte sie zwei weitere der Jets über Leasingfirmen erhalten. Die nächsten der Dreamliner erwartet sie nach Verzögerungen nun in der zweiten Hälfte 2025.

Aktuell fehlen vor allem Boeing 787

Bereits im April hatte die Fluglinie erklärt, ihre für Oktober 2024 geplante Wiederaufnahme von Chicago-Flügen zu verschieben. Grund waren Probleme mit den Rolls-Royce-Triebwerken der bestehenden 787-Flotte und die verspätete Auslieferung neuer Exemplare.

Die Langstreckenflotte von Air New Zealand besteht aktuell aus 14 Boeing 787-9 (gut acht Jahre alt im Durchschnitt) sowie neun Boeing 777-300 ER (zwölfeinhalb Jahre). Je mehr sich die neuen Dreamliner-Lieferungen verzögern, desto länger müssen 777 im Dienst bleiben.

Klimaziel für 2050 bleibt bestehen

Air New Zealand teilt mit, man wolle bei der Reduktion von Emissionen jetzt ein neues kurzfristiges Ziel erarbeiten, das die genannten Herausforderungen widerspiegle. Die Aufsichtsratsvoritzende Therese Walsh betonte zudem, die Fluggesellschaft sei weiterhin entschlossen, das Ziel von Netto-Null-CO2-Emissionen bis 2050 zu erreichen.

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