Superjet-Produktion: Sukhoi will nun auf die Bremse treten.

Mehr Service, weniger BauSo will Sukhoi den Superjet auf Kurs bringen

Der russische Jet hat zuletzt keine gute Figur gemacht, vor allem bei der Versorgung mit Ersatzteilen. Das will Sukhoi nun ändern - und dafür die Auslieferungen zurückschrauben.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Gleich drei Airlines beschwerten sich in den vergangenen Monaten über den Sukhoi Superjet: Zunächst zeigten sich die belgische Brussels Airlines und die mexikanische Interjet unzufrieden mit dem Regionalflugzeug, dann auch die russische Yakutia Airlines. Vor allem die fehlende Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Schwierigkeiten mit den Powerjet-Sam-146-Triebwerk sorgten für Ärger. Obwohl Sukhoi Interjet für Ausfälle entschädigte, machte der Billigflieger im September klar, dass er die Jets loswerden möchte.

Doch der russische Flugzeugbauer gibt nicht auf - und will nun alles besser machen. Das Wohlwollen der mexikanischen Fluggesellschaft möchte Sukhoi wiedergewinnen, indem man ihr zwei Upgrades für die Flugzeuge anbietet: einen Umbau von zurzeit 93 auf bis zu 108 Sitze sowie die Ausstattung mit Winglets, bei Sukhoi Saberlets genannt. Das bestätigte ein Manager einer Sukhoi-Tochter gegenüber dem Luftfahrtmagazin Flightglobal.

Weniger Auslieferungen geplant

Aber auch generell will der Flugzeughersteller den Kurs anpassen. Nachdem bisher nur der größte Superjet-Betreiber Aeroflot von einem umfangreicheren Service-Angebot profitiert, möchte sich Sukhoi nun auch um die anderen Kunden besser kümmern, die bereits Flieger im Dienst haben, wie das Portal Russian Aviation Insider berichtet.

Dabei wolle Sukhoi mit der United Engine Corporation zusammenarbeiten, die für die Triebwerke zuständig ist, heißt es. Zudem sei geplant, dem Service Priorität gegenüber dem Bau neuer Maschinen einzuräumen. «Wir werden für dieses Jahr unser Auslieferungsziel reduzieren», sagte Firmenchef Alexander Rubtsov dem Bericht zufolge. Es mache keinen Sinn, Flugzeuge zu bauen, die aufgrund fehlender Ersatzteile am Boden bleiben müssten.

Arbeit an kleinerem Superjet

Derweil schreitet die Entwicklung eines kleineren Superjets offenbar voran. Das Central Aerohydrodynamic Institute teilte mit, im Auftrag von Sukhoi Tests mit Vibrationen und Akustik durchzuführen. Zuerst gehe es dabei um einen verbesserten akustischen Komfort der Kabine. Die geplante kleinere Variante des Fliegers soll nur 75 Sitze haben.

Mehr zum Thema

Der Superjet von Yakutia Airlines: In keinem guten Zustand.

Superjet-Fahrwerk nach Landung zerstört

Superjet von Aeroflot in Skyteam-Bemalung: Die Nationalairline will mehr Exemplare des heimischen Fliegers.

Aeroflot bestellt 100 weitere Superjets

Cessna Skylane in Russland: Die Regierung will jetzt eigenen Kleinflugzeuge bauen.

Russland will Alternative zu Cessna und Co. entwickeln

Boeing 737 im Schnee: Russlands Luftfahrt kämpft mit dem Wintereinbruch.

Russische Luftfahrt kämpft mit dem Wetter

Video

Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies