Neue Chance für Fraport und Zürich

Außenseiter gewannen letzte Woche die Auktion für drei brasilianische Großflughäfen. Das macht der Regierung Sorgen.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Die Gewinner dürfen sich auf einen rasant wachsenden Markt freuen. Der verspricht schön steigende Umsätze und zwar über die nächsten zwanzig bis dreißig Jahre, währen der die Konzessionen laufen werden. Die siegreichen Unternehmen müssen aber zugleich massiv investieren. Denn die drei letzten Montag (6. Februar) privatisierten Flughäfen São Paulo Guarulhos, Campinas Viracopos und Brasilia arbeiten an und über der Kapazitätsgrenze. Und gerade dieser Punkt macht vielen Experten Bauchschmerzen - zumal viele arbeiten umgehend begonnen werden müssen, da 2014 die Fußballweltmeisterschaft im Lande stattfindet. Sind die Außenseiter, welche die Auktion per Höchstgebot gewannen, überhaupt zu den Milliardeninvestitionen in der Lage? Hätte man nicht besser die Favoriten wie die deutsche Fraport, den Flughafen Zürich oder die spanische Aena berücksichtigt?

Am wenigsten Sorgen macht man sich in Brasilien um das Gewinnerkonsortium für Guarulhos. Es enthält starke Partner und mit der Airport Company South Africa auch einen wirklich gestandenen Namen aus der Branche. In Campinas Viracopos dagegen gewann ein Konsortium aus heimischen Investmentfirmen und der französischen Egis Airport vergeben. Sie betreibt derzeit weltweit elf Flughäfen darunter Abidjan, Larnaca und Tahiti. Aber keine großen Airports. Für Brasilia bekamen ein brasilianisches Ingenieurbüro und die argentinische Corporacion America den Zuschlag. Der Branchenpartner gilt in seiner Heimat als Unternehmen mit einer Geschichte von Problemen.

Bessere Karten

Die Regierung prüft deshalb für die nächste Privatisierungsrunde in den kommenden Monaten strengere Kriterien. So sollen gemäß Plänen von Präsidentin Dilma Rouseff nur noch Schwergewichte aus der Branche mitbieten können. Als nächste Flughäfen werden Rio de Janeiro Galeão Internacional und Belo Horizonte Confins zum Betrieb an Private vergeben.

Doch die Verlierer geben sich damit noch nicht ganz zufrieden. Sie machen politischen Druck auf die Regierung. Und sie hoffen dabei auf den Fakt, dass sie Verträge für die drei versteigerten Flughäfen noch nicht unterzeichnet sind. Das wird erst Anfang Mai geschehen. Ein Ausschluss der Gewinner aufgrund von Zweifeln an der Leistungsfähigkeit wäre rechtlich möglich. Theoretisch ist es also möglich, dass Fraport oder Flughafen Zürich doch noch zum Zuge kommen. Zumindest aber erhalten sie bei den weiteren Auktionen bessere Karten.

Mehr zum Thema

Boeing 777 von Latam: Als Kerosinfrachter benutzt.

Latam fliegt Kerosin nach Brasilia

Der Flughafen Brasília ist der drittgrößte des Landes.

Neuer Flughafen für Brasília

São Paulo-Guarulhos International Airport: Heiß begehrt bei Investoren

Überraschung in Brasilien

Terminal von Viracopos: bis zu 40 Jahre für die Lizenz.

Run auf Brasiliens Flughäfen

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg