Die zerstörte Antonov An-225: Sie war die einzige ihrer Art.

Flughafen HostomelNeue Aufnahmen zeigen geschmolzene Antonov An-225

Schon lange ist klar, dass das weltgrößte Frachtflugzeug im Krieg massiv beschädigt wurde. Neue Aufnahmen verdeutlichen nochmals, wie stark die Antonov An-225 beschädigt wurde.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Bei Antonov träumt man weiter. Das Management des ukrainischen Flugzeugbauers hat Ende April ein Projekt gestartet, das den Wiederaufbau der An-225 zum Ziel hat. Eine Sonderkommission unter der Schirmherrschaft des staatlichen Industriekonzerns Ukroboronprom soll festlegen, was es dafür brauche.

Das XL-Frachtflugzeug mit dem Beinamen Mriya (Ukrainisch für Traum) wurde bei Kämpfen um den Flughafen Hostomel massiv beschädigt. Nach dem Abzug der russischen Invasoren aus der Region um Kiyv und so auch vom Airport, tauchten erste Aufnahmen auf, die das Ausmaß der Zerstörung der Antonov An-225 zeigten. Zu sehe war darauf, dass die obere Hälfte des Cockpits vollständig weggebrannt ist, ebenso wurde die rechte Tragfläche stark in Mitleidenschaft gezogen und ist die Rumpfsektionen hinter dem Cockpit teilweise ganz weggeschmolzen.

Bis auf den Boden herunter geschmolzene Masse

Jetzt hat ein Reporter des Kiyv Independent nochmals neue Aufnahmen im Hangar gemacht, in dem die An-225 zur Wartung untergebracht war, als die Russen den Flughafen Hostomel angriffen. Und sie machen einen Wiederaufbau zu wirtschaftlich tragbaren Kosten nochmals fraglicher. Denn die Schäden sind offensichtlich nochmals größer als gedacht.

So zeigt sich jetzt, dass die ganze vordere Hälfte der An-225 faktisch verschwunden ist. Ganz vorne ist vom Rumpf nur noch eine bis auf den Boden herunter geschmolzene Masse zu sehen. Im Bereich dahinter, bis vor das Hauptfahrwerk, ist nur noch ein Gerippe geblieben. Auch die rechte Tragfläche ist noch stärker beschädigt als zuerst angenommen, in ihre klaffen größere Löcher.

Hinterer Teil recht intakt

Der hintere Teil des Rumpfes der Mriya dagegen scheint noch recht gut intakt zu sein. Zu brauchen ist wohl bei einem Wiederaufbau faktisch nur noch wenig der alten An-225. Antonov müsste also die Teile der zweiten An-225 nutzen, die nie fertiggestellt wurde.

Wie gut sie noch in Schuss sind, ist unklar. Zudem ist mehr als fraglich, ob die Kosten, die auf drei Milliarden Dollar geschätzt werden, je wieder eingeflogen werden könnten.

Look at what they did to the world’s biggest cargo aircraft.

Antonov An-225 Mriya memorial hangar at the Hostomel Airfield. pic.twitter.com/nTu2wwKcF4

— Illia Ponomarenko 🇺🇦 (@IAPonomarenko) May 5, 2022

Mehr zum Thema

Geöffnete Bugklappe der Antonov An-225: Der Flieger soll wiederauferstehen.

Antonov startet Projekt zum Wiederaufbau der An-225

Neue Bilder zeigen Schäden an zerstörter Antonov An-225

Neue Bilder zeigen Schäden an zerstörter Antonov An-225

Antonov An-225 und Crew-Mitglieder, hier im Jahr 2018: Kapitäne Dmytro Antonov, in der Mitte, erhebt nun Vorwürfe.

Trägt Antonov Mitschuld an der Zerstörung An-225?

airbus a319 windrose

Windrose Airlines fliegt mit zusammengepuzzeltem Airbus A319 in Israel

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin