Moskovka ist alles andere als ein lebhafter Ort. Die Bevölkerung sinkt kontinuierlich - auch wenn es seit ein paar Jahren einen Gesundheitsposten und eine Schule gibt. 97 Menschen leben heute noch im kleinen Dorf rund 200 Kilometer nordwestlich von Novosibirsk.
Fast wie eine richtige Landebahn
Denn das Feld bei Moskovka ist gigantisch. Es ist rund sechs Kilometer lang und zwischen 100 und 150 Meter breit. Allerdings steht in der Mitte eine Baumansammlung, dadurch wird es faktisch in zwei Teile geteilt. Aber von oben sieht es schon fast wie eine richtige Landebahn aus und ist von weither erkennbar.
Auffallend ist, dass die Spur – zumindest sichtbare Spur – des A320 mit dem Kennzeichen RA-73805 relativ kurz ist. Sie zieht sich nur knapp einen Kilometer durch das Feld dahin. Die Piloten von Ural Airlines mussten notlanden, nachdem das Kerosin schneller als gedacht zur Neige ging.
Höherer Kerosinverbrauch als üblich
Eigentlich sollte die Crew von Flug U6-1383 in Omsk landen. Doch wegen hydraulischen Problemen entschied sie sich, nach Novosibirsk auszuweichen, wo eine deutlich längere Piste zur Verfügung steht. Zudem gab es in Omsk an jenem Morgen auch Scherwinde.
Weil Klappen und Fahrwerk ausgefahren waren, Gegenwind herrschte und sie auf geringer Höhe fliegen mussten, verbrauchte sie auf dem Weg dorthin aber deutlich mehr Treibstoff als üblich.
Warum die Piloten von Ural Airlines genau dieses Feld wählten