An der offiziellen Stellungnahme hat sich wenig geändert. Man sei mit dem Flottenmanagement der Lufthansa Group laufend in Kontakt, heißt es in Wien. «Der angestrebte Austausch der Langstreckenflotte wird noch in diesem Jahrzehnt passieren», so eine Sprecherin von Austrian Airlines.
Wartungskosten steigen stetig
Doch von oberster Stelle gibt es jetzt erstmals deutlichere Worte. «Die AUA ist sicherlich als nächste dran mit neuen Langstreckenmustern», sagte Carsten Spohr vor Weihnachten bei einer Veranstaltung mit Mitarbeitenden. Das hat gemäß dem Lufthansa-Group-Chef einen sehr handfesten Grund. Es werde «immer teurer, die Flugzeuge, die wir jetzt haben, wartungsmäßig und vom Zustand her, den wir brauchen, fit zu halten».
Spohr sprach damit die ziemlich alte Langstreckenflotte der österreichischen Tochter an. Die sechs Boeing 777-200 von Austrian Airlines haben inzwischen 22 Jahre auf dem Buckel. Die drei Boeing 767-300, die auch zuerst ausgeflottet werden sollen, sind durchschnittlich 23 Jahre alt.
Lufthansa spricht mit Boeing über mehr 787
Doch Spohr sagte nicht nur erstmals derart deutlich, dass Austrian Airlines in naher Zukunft neue Flugzeuge bekommen wird. Er legte sich auch auf das Modell fest. Der Konzern verhandle aktuell mit Boeing über Kompensationszahlungen für die weiter verspäteten 777X. Und dabei sei es immer besser, «Naturalien, sprich Flugzeuge,» zu nehmen als eine Zahlung.
Konkret sagte der Vorstandsvorsitzende von Lufthansa: «Wir reden jetzt mit Boeing, ob wir noch ein paar 787 hinzunehmen.» Das könnten Flugzeuge sein, die für die AUA konfiguriert sind, so Spohr. Für konkrete Aussagen sei es aber noch zu früh.
Ideal für AUA und Wien
Synergien im Konzern
Und ein früherer Hinderungsgrund ist weggefallen. Auch Lufthansa fliegt inzwischen mit Boeing 787. Synergien im Konzern sind deshalb gesichert.