Und irgendwann müssen auch die sechs Boeing 777-200 ersetzt werden, die ebenfalls schon 22-jährig sind. Mutter Lufthansa Group machte stets klar, dass Austrian Airlines erst beweisen muss, dass sie die Investitionen in neue Langstreckenflugzeuge selber finanzieren kann. Davon ist die Fluggesellschaft nach Corona weiter entfernt als auch schon.
Wie wirkt sich Fit for 55 aus?
Erst muss sie die Staatshilfe von 300 Millionen vollständig zurückzahlen, die ihr während der Corona-Krise gewährt wurde. Bisher hat sie erst ein Drittel des Kredites getilgt. Und jetzt gibt es Zweifel, ob die Boeing 767 überhaupt ersetzt werden.
Auch politisches Kalkül
So wie es jetzt aussehe, würden die Regeln für die Kompensation von Kohlenstoffemissionen und die Vorschriften für nachhaltiges Kerosin europäischer Flughäfen gegenüber der Konkurrenz in der Türkei und im Nahen Osten weiter benachteiligen. Wenn Wien ein sehr kleines Drehkreuz werde, «dann ist die Investition in neue Langstreckenflugzeuge möglicherweise keine kluge Entscheidung», so Mann.
Natürlich sind die Bedenken berechtigt. Zugleich sind sie aber auch politisches Kalkül. Sie sind ein Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Brüssel, doch noch Änderungen und Entlastungen für die Luftverkehrsbranche zu gewähren.
Dreamliner in der Poleposition