Kingfisher-Präsident Vijay Mallya: Große Sorgen.

Katastrophen-Samstag für Kingfisher

Die kriselnde indische Fluggesellschaft lässt zahlreiche Flüge ausfallen - weil sich ihre Angestellten weigern, zu arbeiten.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die Krise bei der Airline spitzt sich offenbar gerade dramatisch zu. Wie indische Medien berichten, begannen die neusten Probleme am Freitag. In der ostindischen Millionenstadt Kolkata (früher Kalkutta) weigerte sich das Personal von Kingfisher Airlines, seinen Dienst zu tun. Denn seit zwei Monaten erhalten sie nun schon keinen Lohn mehr. Der spontane Streik wurde am Samstag fortgesetzt. Auch in Delhi, Bhubaneswar, Lucknow, Patna, Srinagar und Hyderabad kam es zu Ausfällen von Flügen. Am Samstag wurden dann landesweit ohne Warnung kurzfristig mehrere Flüge annulliert, wie die Zeitung The Hindu Business online schreibt. Zu den Personalproblemen kamen zwei Pannenflieger hinzu, die nach Vogelschlag und einer geborstenen Windschutzscheibe ausfielen.

Das Management spielt die Probleme herunter. «Wir führen rund 200 unserer täglichen Flüge normal durch. Vielleicht 20 bis 30 wurden bis am nächsten Sonntag, dem 26. Februar, gestrichen oder zusammengelegt», erklärte Unternehmensleiter Sanjay Aggarwal der Zeitung The Times of India. Man ziehe sich von nirgends zurück und zehn stillgelegte Flieger würden bald wieder in Verkehr gesetzt. «Wir sprechen mit Investoren und die Fluglinie bekommt bald frisches Geld», so Aggarwal weiter. Doch ein Manager der Flughafenaufsichtsbehörde sagte vergangene Woche: «Die Krise bei Kingfisher wird jeden Tag schlimmer». So habe man von der Airline die Begleichung von Schulden über 2,5 Milliarden Rupien (38 Millionen Euro / 47 Millionen Franken) verlangt. Daraufhin habe man einen Check über 140 Millionen zugeschickt bekommen - der dann aber nicht gedeckt gewesen sei, wie die Times of India schreibt.

Hoher Verlust

Verschärfend wirkt sich aus, dass erste Reisebüros offenbar zumindest vorübergehend nicht empfehlen, mit der Airline zu fliegen. «Es ist offensichtlich keine gute Zeit, um mit Kingfisher zu reisen. Wir raten unseren Kunden, wegen der Annulationen und dem unklaren Staus nicht Kingfisher zu buchen», erklärte ein Angestellter von Cosmos Agencies in Mumbai dem Hindu Business. Das lässt die Einnahmen noch weiter sinken und führt in eine fatale Abwärtsspirale. Im dritten Quartal 2011 verlor die Fluggesellschaft des bekannten Milliardärs und Formel-1-Sponsors Vijay Mallya 4,4 Milliarden Rupien (68 Millionen Euro / 82 Millionen Franken).

Mehr zum Thema

crew indigo simulator

Indien will Abwerbung von Pilotinnen und Piloten erschweren

Dreamliner von Air India: Alle sollen überprüft werden.

Indische Piloten fordern Inspektion aller Boeing 787 nach neuem Air-India-Zwischenfall

Trümmer von Air-India-Flug AI171: Was führte zum Absturz.

Indiens oberstes Gericht rügt voreilige Schuldzuweisung der Behörden nach Absturz der Boeing 787 von Air India

ticker-indien

Indiens Luftfahrtaufsicht massiv unterbesetzt

Video

bc739bf0-11d1-4748-a304-92a74b617b68
Kaum zurück in der Flotte, sorgt der frisch überholte Superjumbo bereits für Probleme. Der Airbus A380 erreichte Los Angeles planmäßig, doch am Boden zeigte sich ein beschädigter Vorflügel. Qantas muss nun mehrere Tage auf den Airbus A380 verzichten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
heraklion bauern protest
Bei Protesten auf der griechischen Insel Kreta sind Landwirte auf das Vorfeld des Flughafens Heraklion eingedrungen. Stundenlang fanden keine Starts und Landungen statt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Ilyushin-Chefs Daniil Brenerman vor der Il-114-300: Das erste Flugzeug hat jetzt die Kabinenausstattung bekommen.
Im kommenden Jahr soll Russlands neuer Regionalflieger zertifiziert werden. Nun zeigt Hersteller Ilyushin erstmals, wie es im Innern der Il-114-300 aussehen wird.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies