Kingfisher-Präsident Vijay Mallya: Große Sorgen.

Katastrophen-Samstag für Kingfisher

Die kriselnde indische Fluggesellschaft lässt zahlreiche Flüge ausfallen - weil sich ihre Angestellten weigern, zu arbeiten.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Die Krise bei der Airline spitzt sich offenbar gerade dramatisch zu. Wie indische Medien berichten, begannen die neusten Probleme am Freitag. In der ostindischen Millionenstadt Kolkata (früher Kalkutta) weigerte sich das Personal von Kingfisher Airlines, seinen Dienst zu tun. Denn seit zwei Monaten erhalten sie nun schon keinen Lohn mehr. Der spontane Streik wurde am Samstag fortgesetzt. Auch in Delhi, Bhubaneswar, Lucknow, Patna, Srinagar und Hyderabad kam es zu Ausfällen von Flügen. Am Samstag wurden dann landesweit ohne Warnung kurzfristig mehrere Flüge annulliert, wie die Zeitung The Hindu Business online schreibt. Zu den Personalproblemen kamen zwei Pannenflieger hinzu, die nach Vogelschlag und einer geborstenen Windschutzscheibe ausfielen.

Das Management spielt die Probleme herunter. «Wir führen rund 200 unserer täglichen Flüge normal durch. Vielleicht 20 bis 30 wurden bis am nächsten Sonntag, dem 26. Februar, gestrichen oder zusammengelegt», erklärte Unternehmensleiter Sanjay Aggarwal der Zeitung The Times of India. Man ziehe sich von nirgends zurück und zehn stillgelegte Flieger würden bald wieder in Verkehr gesetzt. «Wir sprechen mit Investoren und die Fluglinie bekommt bald frisches Geld», so Aggarwal weiter. Doch ein Manager der Flughafenaufsichtsbehörde sagte vergangene Woche: «Die Krise bei Kingfisher wird jeden Tag schlimmer». So habe man von der Airline die Begleichung von Schulden über 2,5 Milliarden Rupien (38 Millionen Euro / 47 Millionen Franken) verlangt. Daraufhin habe man einen Check über 140 Millionen zugeschickt bekommen - der dann aber nicht gedeckt gewesen sei, wie die Times of India schreibt.

Hoher Verlust

Verschärfend wirkt sich aus, dass erste Reisebüros offenbar zumindest vorübergehend nicht empfehlen, mit der Airline zu fliegen. «Es ist offensichtlich keine gute Zeit, um mit Kingfisher zu reisen. Wir raten unseren Kunden, wegen der Annulationen und dem unklaren Staus nicht Kingfisher zu buchen», erklärte ein Angestellter von Cosmos Agencies in Mumbai dem Hindu Business. Das lässt die Einnahmen noch weiter sinken und führt in eine fatale Abwärtsspirale. Im dritten Quartal 2011 verlor die Fluggesellschaft des bekannten Milliardärs und Formel-1-Sponsors Vijay Mallya 4,4 Milliarden Rupien (68 Millionen Euro / 82 Millionen Franken).

Mehr zum Thema

Flugzeuge von Air India am Flughafen: Alles soll überprüft werden.

Nach Absturz von Boeing 787 von Air India: Indien krempelt Aufsicht um

air india airbus a320

Air India flog mit Airbus-Jets mit unkontrollierten Notrutschen

Hochgiftige Schlangen: Der Mann reiste mit ihnen von Thailand nach Indien.

Vipern und Ottern: Mann schmuggelte 49 hochgiftige Schlangen im Aufgabegepäck

Boeing 777 von Indigo mit türkischer Kennung: Indigo hat zwei Maschinen von Turkish Airlines geleast.

Indigo bangt wegen eigener Regierung um Boeing 777 von Turkish Airlines

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg