Boeing-Logo an einer Hausmauer und 737 Max in den Farben der Billigairline: Ryanair hat das Gebäude verlassen.

Gespräche über 737 Max 10 abgebrochenRyanair will keine Zeit mehr mit Boeing «verschwenden»

Die Billigairline plante mindestens 100 Boeing 737 Max 10 zu kaufen. Jetzt hat Ryanair die Verhandlungen abgebrochen. Der Flugzeugbauer verlange zu viel für die Jets.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Was wollte Michael O'Leary nicht schon alles bestellen. Der Chef von Ryanair liebäugelte einmal mit einer Order der chinesischen Comac C919 oder der russischen Irkut MS-21. Und nach der Übernahme von Lauda sprach er auch davon, zwischen 50 und 100 Airbus A321 kaufen zu wollen.

Am Ende wurde aus diesen Ankündigungen nichts, auch aus der betreffend Lauda nicht. Die neue Tochter stellt ihre Flotte nach und nach auf Boeing 737 um. Und so wird die Ryanair-Gruppe wieder zu einem reinen Boeing-Betreiber.

Nicht bereit zu «hohen Preisen»

Diesen Status zementierte Ryanair zuletzt sogar noch. Nachdem die Iren die Bestellung für Boeing 737 Max 200 vergangenen Dezember von 135 auf 210 Exemplare aufgestockt hatten, gab O'Leary bekannt, man wolle mindestens 100 weitere Jets kaufen. Dabei sprach er explizit von der größeren Variante 737 Max 10. Doch auch daraus wird nichts.

Man habe zehn Monate lang Gespräche mit Boeing über einen großen Folgeauftrag geführt, so Ryanair am Montag (6. September) in einer Mitteilung. «In der vergangenen Woche wurde jedoch deutlich, dass die Preisdifferenz zwischen den Partnern nicht geschlossen werden konnte, sodass beide Seiten übereingekommen sind, keine weitere Zeit mit diesen Verhandlungen zu verschwenden», so die Gruppe. Man sei nicht bereit, «hohe Preise für Flugzeuge» zu bezahlen.

Mehr Passagiere, höhere Reichweite

Boeing sein in Bezug auf die Entwicklung der Nachfrage nach Flugzeugen viel optimistischer, so Ryanair, und will deshalb höhere Preise verlangen. Man teile diese Prognose nicht, so O'Leary. Das könne vielleicht auch erklären, «warum andere große Boeing-Kunden wie Delta und Jet 2 in den letzten Wochen neue Aufträge eher an Airbus als an Boeing vergeben haben», so der Vorstandsvorsitzende.

Für die 737 Max 10 hat Boeing den Rumpf der 737 Max 9 um 167,6 Zentimeter gestreckt und so Platz für zusätzliche Passagiere geschaffen. Sie fasst bis zu 230 Reisende, während es bei der Max 9 maximal 220 sind, bei der Max 200 210. Auch die Tragflächen wurden neu designt, das Hauptfahrwerk angepasst, eine neue Druckkalotte entworfen und Anpassungen bei den Notausgängen gleich hinter den Tragflächen vorgenommen. Mit einem Zusatztank kann die Boeing 737 Max 10 nonstop 6110 Kilometer weit fliegen.

Nicht bereit zu «hohen Preisen»

Einen solchen Verhandlungsabbruch öffentlich zu machen, ist ungewöhnlich. Vielleicht steckt aber auch genau dahinter erneut Taktik. O'Leary schlägt die Tür hinter Boeing zu und hofft, dass die Amerikaner sich in einiger Zeit wieder mit einem besseren Angebot melden. «Wir verfügen über eine mehr als ausreichende Auftragspipeline, die es uns ermöglicht, in den nächsten fünf Jahren mit einer Boeing 737-Flotte, die auf über 600 Flugzeuge anwachsen wird, stark zu wachsen», so der Ryanair-Chef.

Mehr zum Thema

Boeing 737 Max von Ryanair: Feilschen um den Nachschub.

Ryanair macht Boeing Druck und winkt mit größerer Order

Ryanair-Flieger links, Wizz-Air-Maschine rechts: Es wird gestichelt.

Ryanair pöbelt gegen Wizz Air

Boeing 737 von Ryanair: Die Flotte soll wachsen.

Ryanair will mindestens 100 Boeing 737 Max 10 bestellen

Flieger von Ryanair: Wer austeilt, muss auch einstecken können.

Ryanair streicht in Spanien zusammen und pöbelt - spanische Flughäfen pöbeln mit voller Kraft zurück

Video

Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies