Boeing-Logo an einer Hausmauer und 737 Max in den Farben der Billigairline: Ryanair hat das Gebäude verlassen.

Boeing-Logo an einer Hausmauer und 737 Max in den Farben der Billigairline: Ryanair hat das Gebäude verlassen.

<a href="https://de.depositphotos.com" rel="noopener" target="_blank">Depositphotos</a>/Boeing/Montage aeroTELEGRAPH

Gespräche über 737 Max 10 abgebrochen

Ryanair will keine Zeit mehr mit Boeing «verschwenden»

Die Billigairline plante mindestens 100 Boeing 737 Max 10 zu kaufen. Jetzt hat Ryanair die Verhandlungen abgebrochen. Der Flugzeugbauer verlange zu viel für die Jets.

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Was wollte Michael O'Leary nicht schon alles bestellen. Der Chef von Ryanair liebäugelte einmal mit einer Order der chinesischen Comac C919 oder der russischen Irkut MS-21. Und nach der Übernahme von Lauda sprach er auch davon, zwischen 50 und 100 Airbus A321 kaufen zu wollen.

Am Ende wurde aus diesen Ankündigungen nichts, auch aus der betreffend Lauda nicht. Die neue Tochter stellt ihre Flotte nach und nach auf Boeing 737 um. Und so wird die Ryanair-Gruppe wieder zu einem reinen Boeing-Betreiber.

Nicht bereit zu «hohen Preisen»

Diesen Status zementierte Ryanair zuletzt sogar noch. Nachdem die Iren die Bestellung für Boeing 737 Max 200 vergangenen Dezember von 135 auf 210 Exemplare aufgestockt hatten, gab O'Leary bekannt, man wolle mindestens 100 weitere Jets kaufen. Dabei sprach er explizit von der größeren Variante 737 Max 10. Doch auch daraus wird nichts.

Man habe zehn Monate lang Gespräche mit Boeing über einen großen Folgeauftrag geführt, so Ryanair am Montag (6. September) in einer Mitteilung. «In der vergangenen Woche wurde jedoch deutlich, dass die Preisdifferenz zwischen den Partnern nicht geschlossen werden konnte, sodass beide Seiten übereingekommen sind, keine weitere Zeit mit diesen Verhandlungen zu verschwenden», so die Gruppe. Man sei nicht bereit, «hohe Preise für Flugzeuge» zu bezahlen.

Mehr Passagiere, höhere Reichweite

Boeing sein in Bezug auf die Entwicklung der Nachfrage nach Flugzeugen viel optimistischer, so Ryanair, und will deshalb höhere Preise verlangen. Man teile diese Prognose nicht, so O'Leary. Das könne vielleicht auch erklären, «warum andere große Boeing-Kunden wie Delta und Jet 2 in den letzten Wochen neue Aufträge eher an Airbus als an Boeing vergeben haben», so der Vorstandsvorsitzende.

Für die 737 Max 10 hat Boeing den Rumpf der 737 Max 9 um 167,6 Zentimeter gestreckt und so Platz für zusätzliche Passagiere geschaffen. Sie fasst bis zu 230 Reisende, während es bei der Max 9 maximal 220 sind, bei der Max 200 210. Auch die Tragflächen wurden neu designt, das Hauptfahrwerk angepasst, eine neue Druckkalotte entworfen und Anpassungen bei den Notausgängen gleich hinter den Tragflächen vorgenommen. Mit einem Zusatztank kann die Boeing 737 Max 10 nonstop 6110 Kilometer weit fliegen.

Nicht bereit zu «hohen Preisen»

Einen solchen Verhandlungsabbruch öffentlich zu machen, ist ungewöhnlich. Vielleicht steckt aber auch genau dahinter erneut Taktik. O'Leary schlägt die Tür hinter Boeing zu und hofft, dass die Amerikaner sich in einiger Zeit wieder mit einem besseren Angebot melden. «Wir verfügen über eine mehr als ausreichende Auftragspipeline, die es uns ermöglicht, in den nächsten fünf Jahren mit einer Boeing 737-Flotte, die auf über 600 Flugzeuge anwachsen wird, stark zu wachsen», so der Ryanair-Chef.

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