Das australische Start-up konnte eine Insolvenz abwenden. Nun kündigt es den Start des Flugbetriebs für Ende 2026 an. Doch bei den wichtigen Dingen bleibt Koala Airlines vage.
Im Jahr 2019 übernahm ein Start-up namens Koala Airlines in Australien die alteingesessene Charterairline Desert Air Safaris. Die Idee: Das bestehende Luftverkehrsbetreiberzeugnis (im Englischen AOC) erweitern, um unter dem neuen Namen größere Flugzeuge zu betreiben. Fünf Jahre später, nach dem Scheitern der Billigairline Bonza und den Problemen der Regionalfluglinie Rex, kündigte Koala Airlines 2024 an, den Einstieg in den australischen Inlandsmarkt zu planen.
Anfang 2025 wurde allerdings von einem Gläubiger ein Insolvenzantrag gegen das Airline-Start-up gestellt. Doch Koala Airlines überlebte, der Antrag wurde abgewiesen. Und nun meldet sich die Firma wieder zu Wort. So sprach Gründer und Chef Bill Astling am Rande einer Luftfahrtkonferenz in Cairns mit der Zeitung Australian Financial Review und dem Portal Travel Weekly. Er kündigte den Start für Ende 2026 an. «Wir sind auf Kurs, Ende nächsten Jahres den Betrieb aufzunehmen», sagte Astling. Inhaltlich verriert er aber wenig.
«Wir wollen nicht Qantas oder Virgin sein – unser Modell ist grundlegend anders», sagte Astling. Er wolle aber keine Details nennen. «Wir haben uns bewusst bedeckt gehalten», so der Koala-Chef. «Wir wollen unseren Konkurrenten keinen zwölfmonatigen Vorsprung verschaffen.» So plane man, strategisch etwas Langfristiges aufzubauen. Dazu werde auch die eigene Technologieplattform Koala Tech mit künstlicher Intelligenz beitragen.
Koala Airlines hat auch ihre Webseite aktualisiert. Weiterhin zeigt sie daraufhin computergenerierte Bilder von Boeing 737 Max 8 in Koala-Airlines-Lackierung. Echte Flugzeuge besitzt sie noch nicht. Derweil hat die Firma aber ein Video mit einem Koala veröffentlicht, der über die Pläne spricht, dabei aber ebenso vage bleibt wie Astling.
Australian Financial Review merkt zudem an, dass Koalas operative Chefin (Chief Operating Officer) Sally Spring den Job beim Airline-Start-up laut ihrem eigenen Linkedin-Profil nur in Teilzeit macht. Vollzeit arbeitet sie an der Schule Ballarat Clarendon College.