Letzte Aktualisierung: um 21:09 Uhr

D-AXGA, D-AXGC, D-AXGD und D-AXGG

Die vier vergessenen Airbus A330 vom Flughafen München sind verkauft

Am Flughafen München stehen seit Jahren vier Airbus A330 in Eurowings-Lackierung. Die Maschinen haben einen neuen Eigentümer.

Sie sind die letzten Überbleibsel des ersten Versuchs des Lufthansa-Konzerns, im touristischen Langstreckensegment Fuß zu fassen: vier langzeitgeparkte Airbus A330-200 in der Lackierung von Eurowings am Flughafen München. Mittlerweile fehlen bei den Widebody-Jets die Triebwerke und sie stehen versteckt hinter den Hangars.

Nun gibt es Neuigkeiten. Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH teilt eine Lufthansa-Sprecherin mit, dass die vier Flugzeuge «bereits Anfang des Jahres verkauft» wurden und «seither nicht mehr Teil der Lufthansa-Group-Flotte» sind. Wer die vier Maschinen gekauft hat, verrät die Sprecherin nicht.

Teil der Eurowings-Langstreckenflotte

Die Maschinen mit den Kennungen D-AXGA, D-AXGC, D-AXGD sowie D-AXGG gehörten ab 2015 zur ersten Eurowings-Langstreckenflotte. Registriert waren die heute knapp 20 Jahre alten Flugzeuge im Luftverkersbetreiberzeugnis (AOC) der Lufthansa-Tochter. Durchgeführt wurden die Flüge allerdings von Sun Express.

Erfolgreich war die Kombination nicht. Eurowings kämpfte zeitweise mit Rekordverspätungen. Im März 2019 saßen Reisende über 30 Stunden in der Karibik fest. Mehrere Maßnahmenpakete konnten die Langstrecken-Ambitionen nicht retten. 2020 zog Konzernmutter Lufthansa die Reißleine und beendete das Projekt Langstrecke bei Eurowings.

Wechsel zu Lufthansa Cityline

Mit Eurowings Discover gründete Lufthansa eine eigenständige Fluggesellschaft für das Projekt touristische Langstrecke. Anfang September dieses Jahres wurde Eurowings Discover zu Discover Airlines.

Die vier Flugzeuge wurden 2020 nicht Teil der neuen Gesellschaft, sondern sollten ins AOC von Lufthansa Cityline wechseln. Dazu wurden die Maschinen nach München geflogen. Corona brachte alle Pläne zum Erliegen und ließ die Maschinen dort stranden. Der Flughafen München ließ eine Anfrage zur Zukunft der vier Maschinen bis zum Erscheinen dieses Artikels unbeantwortet.