Begegnung von Lufthansa und Turkish Airlines: Die Beziehung liegt auf Eis.

Nun auch noch Anadolu JetDie schwierige Liaison Lufthansa – Turkish

Der angekündigte Markteintritt von Anadolu Jet in Deutschland ist nur ein weiteres Kapitel in der Geschichte der zerrütteten Freundschaft von Lufthansa und Turkish Airlines.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Im November 2012 sah es fast schon nach baldiger Heirat aus. Und Recep Tayyip Erdogan, damals noch Premier, heute Präsident der Türkei, kündigte sie an. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ihm bei einem Staatsbesuch in Deutschland ein «gemeinsames Management» für Lufthansa und Turkish Airlines vorgeschlagen. Das meldete die türkische Presse damals. Schnell beeilten sich die beiden nationalen Fluggesellschaften, das Ganze als reines Gedankenspiel hinzustellen.

Ob Zeitungsente oder tatsächlich Wunsch der Regierungen – Tatsache ist, dass das Verhältnis zwischen den beiden Airlines seither nur noch schlechter wurde. Kein Wunder. Turkish Airlines wurde von einem harmlosen kleinen Partner in einem spannenden Markt zu einem immer stärker werdenden globalen Konkurrenten. Dabei hatten die beiden lange erfolgreich zusammen gearbeitet. 1989 hatten sie den gemeinsamen Ferienflieger Sun Express gegründet und laufend ausgebaut. Es war auch Lufthansa, die 2006 die Aufnahme der Türken in die Star Alliance vorantrieb.

Drehkreuz Istanbul massiv ausgebaut

Von dieser Unterstützung ist nichts mehr zu spüren.  2013 gab Lufthansa bekannt, die Codeshare-Abkommen mit Turkish Airlines per Sommer 2014 zu kündigen. Gleichzeitig erhalten Passagiere der türkischen Fluglinie im Treueprogramm Miles & More seither nicht mehr 100 Prozent gutgeschrieben, sondern nur noch 25 Prozent der geflogenen Meilen. Turkish Airlines reagierte, indem sie die Verbindungen zwischen deutschen Städten und dem Drehkreuz Istanbul massiv ausbaute.

So stiehlt Turkish Lufthansa nicht nur Passagiere im direkten Verkehr in die Türkei. Über Istanbul fliegen immer mehr deutsche Reisende auch weiter nach Asien und Afrika. Keine andere Fluggesellschaft fliegt heute mehr Länder an als Turkish Airlines.

Nun auch noch Anadolu Jet

Falls nun tatsächlich auch noch Anadolu Jet deutsche Städte anfliegen sollte, wie Turkish-Chef Temel Kotil am Mittwoch (22. Juli) ankündigte, akzentuiert sich die Scheidung. Zwar sind davon auch alle anderen Ferienflieger betroffen, die ab Deutschland fliegen. Aber für Lufthansa ist es sicherlich kein angenehmer Schritt. Stellung nehmen will man in Frankfurt nicht. Ein Sprecher sagt nur: «Wir kommentieren strategische Entscheide der Konkurrenz nicht».

Mehr zum Thema

Boeing 787-9 von Lufthansa: Die Fluglinie steht in der Kritik.

Bericht wirft Lufthansa heikle Tankpraxis und Routenplanung vor

Jürgen Raps: Er hatte von der Lufthansa-Chefetage den Auftrag erhalten, eine «astreine, fehlerfreie Einführung» sicherzustellen.

Warum Jürgen Raps den Airbus A380 derart liebte

airbus a380 juergen raps

Lufthansas langjähriger Chefpilot und Airbus-A380-Legende Jürgen Raps verstorben

ticker-lufthansa

Lufthansa prüft neue Ultralangstrecken – sogar Hawaii nonstop ein Thema

Video

Ilyushin-Chefs Daniil Brenerman vor der Il-114-300: Das erste Flugzeug hat jetzt die Kabinenausstattung bekommen.
Im kommenden Jahr soll Russlands neuer Regionalflieger zertifiziert werden. Nun zeigt Hersteller Ilyushin erstmals, wie es im Innern der Il-114-300 aussehen wird.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies