Airbus A350 ULR von Singapore Airlines: Einige Anpassungen an den Tragflächen und andere Veränderungen brachten mehr Reichweite.

Vergleich der Airbus-JetsDas macht aus einem A350 einen A350 ULR

Erstmals war ein Airbus A350 ULR nun auf Flug SQ22 von Singapur nach New York unterwegs. Was genau unterscheidet ihn von der Standardversion?

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Gestern ist er zum ersten Mal regulär mit Passagieren abgehoben: Der Airbus A350-900 ULR von Singapore Airlines mit dem Kennzeichen 9V-SGB bringt die Reisenden auf Flug SQ22 nonstop von Singapur nach New York Newark. Das Flugzeug ist eine spezielle Variante des A350-900 und fliegt ab dem 18. Oktober täglich die Monster-Strecke. Doch was macht den A350 eigentlich zum ULR?

Verbessertes Treibstoffsystem

Die wichtigste Änderung ist die Anpassung der Treibstofftanks, sodass der A350-900 ULR 24.000 Liter Kerosin zusätzlich und damit insgesamt 165.000 Liter tanken kann. Dafür wurden keine zusätzlichen Tanks nötig. Denn die würden zusätzliches Gewicht bedeuten. Geschafft hat Airbus das, indem Sensoren innerhalb der Tanks umplatziert wurden. Außerdem wurden auch Rohrleitungen und Belüftungsanlagen in den Tragflächen teilweise umverlegt.

Insgesamt kann der Flieger so 1600 nautische Meilen mehr zurücklegen als die normale Version – insgesamt schafft er damit 9700 nautische Meilen (rund 18.000 Kilometer).

Bessere Aerodynamik

Zudem wurde die Aerodynamik des Flugzeugs verbessert – ebenfalls an den Tragflächen. Airbus spricht zum einen von einem «re-twist» der Flügel, also einer leichten Anpassung des geschwungenen Designs. Auch die Winglets wurden vergrößert.

Zudem, so heißt es von Airbus, wurde die Verkleidung des Landeklappensystems angepasst, um weniger Luftwiderstand zu erzeugen. Das gleiche geschah mit den oberen Verkleidungen, welche die Flügel mit dem Rumpf verbinden. Die Anpassungen an den Flügeln werden inzwischen bei allen neu gebauten A350-900 angewendet.

Weniger Fracht

«Bei Ultralangstrecken liegt der Fokus auf dem Transport von Passagieren, nicht von Fracht», so ein Airbus-Sprecher. Jedes Kilo zusätzlich verringere ja die Reichweite. Fracht könne man effizient auch auf Flügen mit Zwischenstopp transportieren.

Der vordere Frachtraum wird laut den offiziellen technischen Spezifikationen von Airbus denn auch «deaktiviert», kann also nicht beladen werden. Normalerweise würde dort 86.7 Kubikmeter Güter hineinpassen. Der Raum kann aber auch wieder aktiviert und genutzt werden, wodurch der URL aber natürlich an Reichweite verliert.

Mehr zum Thema

Airbus A350-900 ULR von Singapore Airlines: Macht den längsten Flug möglich.

Was in 19 Stunden sonst noch passiert

A350-900 ULR: Bald wird er mit Passagieren abheben.

Neuer A350 für Ultralangstrecken fasst weniger Fracht

Airbus A350-1000: 73,8 Meter lang und ganz schön kraftvoll.

Was A350-900 und A350-1000 unterscheidet

ticker-airbus-konzern-

Airbus bestätigt Jahresziel von rund 820 Auslieferungen

Video

Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg