Es ist wenig überraschend, dass Boeing im April keine einzige neue Bestellung einsammeln konnte. Im vergangenen Monat wurde das wahre Ausmaß der Corona-Krise auch den letzten Fluggesellschaften so richtig bewusst. Und Hand in Hand mit ihrer rapide sinkenden Liquidität und deutlich niedrigeren Wachstumsprognosen nahm auch ihr Appetit auf Investitionen ab.
Die Null im April kümmert die Manager in Chicago und Seattle denn wohl auch weniger als die andere negative Entwicklung. Kunden haben im Monat nicht weniger als 108 Boeing 737 Max abbestellt. Die Leasingfirmen Gecas und CDB Financial strichen Aufträge für 69 Exemplare und 29 Exemplare. Von wem die Annullierung weiterer zehn 737 Max stammt, ist nicht bekannt.
Boeing hat selbst 99 Bestellungen gestrichen
Die im April auch noch annullierte Order für zwei Dreamliner fällt da nicht mehr groß ins Gewicht. Insgesamt steht der amerikanische Flugzeugbauer nach vier Monaten mit 255 Bestellungen im Minus, zieht man die unsicheren Orders ab, beträgt das Minus gar 516 Jets.
Airbus liegt deutlich besser im Rennen
Die Annullierungen haben einen weiteren bitteren Effekt. Der Auftragsbestand von Boeing ist im April unter 5000 Flugzeuge gefallen. Er beträgt nun noch 4834 Jets.