Boeing 787 in China: Die Nachfrage bei den Fluggesellschaften ist da.
Handelskonflikt

Boeing kämpft um riesigen Deal in China

Chinesische Airlines haben Interesse an rund 100 Langstreckenjets von Boeing. Der Flugzeugbauer könnte das Geld und Prestige gut gebrauchen. Doch es gibt ein Problem.

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Es sind harte Zeiten für Boeing. Nach den tödlichen Abstürzen von zwei 737 Max ist das Modell weltweit am Boden. Immer mehr Kunden verlangen Kompensationen und setzen Fragezeichen hinter ihre 737-Max-Bestellungen. Da ist es für den Flugzeugbauer besonders wichtig, Bestellungen für die anderen Modelle einzusammeln. Sowohl, um Einnahmen zu generieren, als auch, um etwas für das angekratzte Image zu tun.

Eine große Order für hochpreisige Langstreckenjets käme da genau richtig. Und um solch eine Bestellung kämpft Boeing zurzeit, wie Bloomberg berichtet. Dabei soll es sich laut Informanten der Nachrichtenagentur um Aufträge aus China für insgesamt rund 100 Jets handeln, sowohl Boeing 787 als auch das kommende Modell 777X, das bald zum ersten Mal fliegen soll. Besonders gehe es in den Verhandlungen um die größere Variante 777-9.

Keine Besserung im Handelskonflikt

Die 777-9 ist mit einem Listenpreis von 442,2 Millionen Dollar Boeings teuerster Passagierflieger. Insgesamt schätzt Bloomberg den Wert der potenziellen Order aus China - je nach Aufteilung der Modelle - auf rund 30 Milliarden Dollar vor den üblichen Rabatten.

Doch es gibt ein großes Problem: den Handelskonflikt zwischen den USA und China, in dem keine Besserung in Sicht ist. Ganz im Gegenteil, die Vorwürfe rund um Handel, Technologie und Rohstoffe in beide Richtungen nehmen wieder an Schärfe zu. Zuletzt drohte China, den Export Seltener Erden einzuschränken, die für die Techindustrie unverzichtbar sind.

Orders brauchen staatliche Freigabe

Das ist kein gutes Umfeld, um einen großen Flugzeugdeal abzuschließen. Besonders in China nicht, wo der Staat die Orders der Airlines freigibt und über die China Aviation Supplies Holding als Sammelbestellungen bei den Herstellern einreicht. Wo große Jet-Aufträge gerne im Rahmen von Staatsbesuchen präsentiert werden. Einigen sich US-Präsident Trump und die chinesische Regierung, wäre die Verkündung des Kaufs von 100 Langstreckenfliegern sicher das passende Beiwerk.

Aber wenn sie sich nicht einigen? Laut Bloombergs Informanten steht bisher kein Deal. Die chinesische Seite wartet, welchen Kurs ihre Regierung nun vorgibt. Boeing-Chef Dennis Mulienburg sagte Ende Mai bei einer Konferenz, man sei sehr engagiert bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Stellung nehmen zur potenziellen Riesenorder wollte der Flugzeugbauer nicht.

Wenig Transaprenz

Bei solchen Bestellungen ist zudem nie ganz klar, wie viel davon wirklich neu ist und was bereits früher bekannt war und anonymen Kunden zugeschrieben worden war. So war es zum Beispiel bei der letzten Order über 300 Jets aus China.

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