Donald Trump brüstet sich gern damit, dass er die Industrie des Landes voranbringt. Dazu passten die Neuigkeiten vom Donnerstag (9. November) hervorragend. Er und Chinas Präsident Xi Jinping verkündeten bei einer feierlichen Zeremonie, dass die chinesische Staatsholding China Aviation Supplies 300 neue Flugzeuge von Boeing kauft. Doch ganz so neu war das alles offenbar nicht.
Wie mehrere mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg verrieten, handelt es sich bei den 300 Bestellungen zu großen Teilen um Deals, die bereits seit Jahren feststehen. Teilweise gingen die Kaufvereinbarungen bis ins Jahr 2013 zurück, heißt es von einem der Informanten weiter.
Kein Kommentar von Boeing
Wirklich transparent gibt sich auch Boeing nicht. Der US-Flugzeugbauer sprach in der Pressemitteilung nicht explizit von neuen Bestellungen, sondern nur davon, dass ein Vertrag über 300 Flieger unterzeichnet worden sei. Er wollte gegenüber Bloomberg auch nicht genauer ausführen, ob die Bestellungen neu sind.
Auch von China Aviation Supplies gibt es zum Thema keinen Kommentar. Insgesamt sind in Boeings Büchern mehr als 1000 Bestellungen anonymen Kunden zugeschrieben. Auch dort könnten die nun bekannt gegebenen Bestellungen zu finden sein.
Wichtiger Markt
Boeing-Triumph in China nur Fake News?
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