Airbus A330: Drei Exemplare fanden ihren Weg nach Belarus.
Umgehung von Sanktionen

Die mysteriöse Karawane von Airbus A320 und A330 nach Minsk

Zuletzt gehörten die vier Jets einer geheimnisvollen Fluglinie aus Gambia. Nun wurden der Airbus A320 und die drei A330 alle an ein Ziel geflogen - nach Belarus.

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Sie besitzt immerhin vier Flugzeuge. Doch ihren Betrieb hat die junge Fluggesellschaft bisher nicht aufgenommen. Ihre Internetpräsenz verrät ebenfalls nichts über ihre Geschichte, ihre Eigentümer oder ihre Pläne. «Coming Soon» steht auf der Webseite von Magic Air nur zu lesen, die im August 2023 aufgeschaltet und so geschützt wurde, dass man nicht erkennen kann, von wem.

Nur so viel weiß man über die schweigsame Fluglinie aus Gambia. Sie bekam im Oktober 2023 ihr erstes Flugzeug, den heute fast 19-jährigen Airbus A320 mit der Seriennummer 2600. Im November folgten drei rund 21-jährige Airbus A330-200 (Seriennummern 491, 509 und 525). Allen vier Flugzeugen ist eines gemeinsam: Sie standen zuvor bei Lebanon Sky Aviation im Einsatz. Und alle hatten sie oft wechselnde Eigentümer.

Flugzeuge flogen nie nach Gambia

Nach Banjul holte Magic Air ihre vier Flugzeuge aber nie. Statt sie an ihre Basis in der Hauptstadt Gambias zu überführen, ließ sie die A320 und A330 in Istanbul-Atatürk, Kairo und Muscat geparkt stehen. Bis zum Ende vergangener Woche. Dann machten sie sich alle innerhalb weniger Stunden auf eine Reise an dasselbe Ziel.

Der Flugverlauf des Airbus A330. Bild: Radarbox

Der Airbus A330 mit dem Kennzeichen C5-TAC verließ Kairo am Freitag (16. August). Der A320 mit dem Kennzeichen C5-TAA startete am Samstag (17. August) in Istanbul, die beiden A330 mit den Kennzeichen C5-TAB und C5-TAD in Muscat. Nach ein paar Stunden landeten sie alle in Minsk, wie der russische Luftfahrt-Kanal Aviatorshina berichtet.

Trick zur Umgehung von Sanktionen

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die vier Airbus-Jets später von Belarus nach Russland weiterfliegen werden. Der merkwürdige Umweg über eine mysteriöse Fluggesellschaft in Gambia dürfte ein Trick gewesen sein, um Sanktionen zu umgehen. Lieferungen von Flugzeugen an russische Fluglinien sind eigentlich verboten. So gelangte kürzlich ein Airbus A320 Neo mit VIP-Kabine via Muscat nach Russland.

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