Eigentlich wäre Boeing die logische Wahl. KLM ist seit jeher ein treuer Kunde des amerikanischen Flugzeugbauers. Die Fluggesellschaft betreibt 737, 777 und 787. Als Ersatz für die knapp 50 Kurz- und Mittelstreckenflieger der Versionen 737-700, 737-800 und 737-900 wäre die 737 Max theoretisch also die naheliegendste Option.
Ersatz bei KLM und Ausbau bei Transavia
In einem Interview mit der Zeitung Het Financieele Dagblad erklärte Air-France-KLM-Chef Benjamin Smith, man plane eine Bestellung von 160 Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen bei Airbus oder Boeing. Es wäre das erste Mal, dass der Konzern Flieger zentral bestellt, bisher haben das die Töchter noch selbst gemacht. Das ist auch genau das Ziel, das Smith verfolgt. Er will mehr Synergien zwischen Air France und KLM erzielen, nachdem der Verlust von Entscheidungsgewalt bisher immer wieder zu Friktionen zwischen Frankreich und den Niederlanden geführt hatte.
Bereits wieder Großbestellungen
Einen genauen Zeitplan für die Bestellung nannte Smith nicht. Diverse Fluggesellschaften nutzen jedoch derzeit die Gunst der Stunde und decken sich jetzt mit Flugzeugen ein, da die Preise pandemiebedingt gedrückt sind. Kürzlich bestellte beispielsweise United Airlines 200 Boeing 737 Max und 70 Airbus A321 Neo.