Airbus A220: Inzwischen eine solide Orderbilanz.
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Air France an längerem A220 interessiert

Airbus denkt schon länger darüber nach, eine gestreckte Version des A220 zu entwickeln. Nun bekundet Air France Interesse an solch einem Flieger.

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Air France hat gerade bei Airbus 60 Exemplare des A220-300 bestellt und sich Optionen und Kaufrechte für 60 weitere der Flieger gesichert. Dabei hätte die französische Fluglinie durchaus Interesse an einer gestreckten Variante der ehemaligen C-Series. Das sagte Air-France-KLM-Konzernchef Benjamin Smith laut dem Fachportal Flight Global.

Zurzeit gibt es den kleineren A220-100 und den größeren A220-300, die früher CS100 und CS300 hießen, als sie noch zu Bombardier gehörten. Die Kanadier hatten bereits mit dem Gedanken an größere Versionen gespielt und sich die Namen CS500 und CS900 schützen lassen. Allerdings fehlte ihnen immer das Geld für die Weiterentwicklung.

A220-Produktion in den USA startet

Mit der Übernahme der C-Series durch Airbus haben sich die finanziellen Möglichkeiten geändert. So sagte Guillaume Faury, damals Chef von Airbus’ Verkehrsflugzeugsparte und heute Chef des ganzen Konzerns, Anfang 2019, die Entwicklung eines längeren A220 sei «sehr wahrscheinlich». Jedoch könne man erst investieren, wenn man die A220-Produktion hochgefahren habe und der Jet wirtschaftlich rentabel sei. «Wir sind noch nicht an diesem Punkt», sagte Faury in Mobile im Bundesstaat Alabama, wo Airbus damals mit dem Bau eines neuen A220-Werkes begann. Aber: «Wir sehen sehr großes Potenzial», so Faury.

Dass Airbus seitdem vorangekommen ist, zeigt sich unter anderem in Mobile: Am Montag (5. August) teilte der Flugzeugbauer mit, dort nun mit der A220-Produktion zu starten. Auch die Verkäufe laufen gut, besonders bei der größeren Variante des A220. So standen Ende Juni in Airbus' Büchern 90 bestellte A220-100, davon 27 bereits ausgeliefert, und 461 geordert A220-300, davon 51 schon ausgeliefert.

Bestellungen für A319 Neo gehen zurück

Spannend bei der Entwicklung eines Jets mit dem potenziellen Namen A220-500 wäre, welche Größe Airbus wählt, um die eigene A320-Neo-Familie nicht zu kannibalisieren. Der A320 Neo hat Platz für maximal 194 Passagiere und in einer normalen Zwei-Klassen-Bestuhlung für 150 bis 180 Fluggäste. Der kleiner A319 Neo und der A220-300 sind mit höchstens 160 Sitzen und 120 bis 150 Plätzen in einer Zwei-Klassen-Konfiguration in dieser Hinsicht schon auf Augenhöhe.

Airbus hatte sich trotz der Übernahme der C-Series entschieden, den A319 im Angebot zu behalten. «Er ist ideal in schwierigen Bedingungen wie hoch gelegenen Flughäfen oder heißes Klima», sagte Airbus-Marketingmanager Antonio Da Costa dazu im Sommer 2018. Außerdem hat der kleinste Jet der A320-Familie mit 6850 Kilometern eine größere Reichweite als der A220-300 mit mittlerweile 6204 Kilometern. Dennoch ist der A319 Neo ein Ladenhüter. Lag die Zahl der Bestellungen für den Flieger Anfang 2019 noch bei 55 Exemplaren, ist sie mittlerweile auf 35 gesunken.

A220 ersetzt bei Air France A318 und A319

Air France, die nun Interesse an einem längeren A220 gezeigt hat, wird mit den bestellten A220-300 Airbus A319 und A318 ersetzen. Tatsächlich hat Airbus den A318 als kleinstes Mitglied der A320-Familie bis heute offiziell im Programm. Allerdings gibt es ihn nicht in der Neo-Version und der Flugzeugbauer hat auch keine offene Order mehr für das Modell.

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