Ethiopian Airlines: Mailand Malpensa - Zürich, 203 Kilometer.

Riesiger WachstumsplanWie Ethiopian Airlines Afrika noch stärker dominieren will

Afrikas größte Fluglinie will noch viel größer werden. Zusätzlich setzt Ethiopian Airlines auf Einfluss über Beteiligungen. Möglich macht das auch die Schwäche der Konkurrenz.

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Im Norden des Kontinents sitzen Egypt Air mit etwa 70 Flugzeugen sowie Royal Air Maroc und Air Algerie mit je rund 55 Fliegern. Weiter im Süden Afrika sieht die Lage anders aus.

Die einst große South African Airways plant aktuell mit gerade einmal zwölf Maschinen. Zur Flotte von Kenya Airways zählen zwar noch über 30 Flugzeuge, doch die neue Regierung des Landes sieht einen ausländischen Investor als einzige Option, dass die Airline rentabler wird. Die beiden planen zwar eine enge Kooperation, doch konkret ist das noch nicht.

Verdopplung der Flotte geplant

Auch Air Peace aus Nigeria hat zwar fast 40 Jets. Davon sind aktuell aber nur ein Drittel aktiv. All das macht deutlich: Ethiopian Airlines ist nicht nur ungefährdet Afrikas größte Fluggesellschaft. Die staatliche Airline Äthiopiens erhält angesichts schwächelnder Konkurrenz auch immer mehr Raum zu expandieren. Und genau das hat sie vor.

«Wir sehen eine Flotte von 271 Flugzeugen für 2035 vor», sagte Ethiopian-Chef Mesfin Tassew kürzlich im Interview mit aeroTELEGRAPH. Im Vergleich zu aktuell 140 Flugzeugen ist das fast eine Verdoppelung. So wolle man die Zahl der «angeflogenen Ziele von heute 131 auf 207» steigern, erklärte Tassew nun der äthiopischen Nachrichtenagentur ENA.

Gigantisches Plus bei Reisenden

Das Konzept namens Vision 2035 sieht vor, die Zahl der Reisenden von 12,1 Millionen im Vor-Pandemie-Jahr 2019 sogar auf 67 Millionen im Jahr 2035 zu steigern - plus drei Millionen Tonnen Fracht. Auf die Frage, ob das nicht alles ein wenig hoch gegriffen sei, sagte der Airline-Chef: «Als wir 2010 die Vision 2025 vorstellten und davon sprachen, 120 Flugzeuge zu betreiben und 108 Ziele anzusteuern zu wollen, sagten die Leute, das sei völlig illusorisch. Aber schon 2019 hatten wir fast alle Ziele übertroffen.»

Gegenüber ENA betonte Tassew außerdem, Ethiopian Airlines verstehe sich als panafrikanische Fluggesellschaft. Den Führungsanspruch auf dem Kontinent unterstreiche man auch immer wieder durch strategische Partnerschaften in verschiedenen Ländern.

Minderheitsanteile mit viel Einfluss

«Ein gutes Beispiel ist Asky Airlines, die ein Drehkreuz in Lome in Togo hat und vor zwölf Jahren gegründet wurde, um die westafrikanischen Länder zu bedienen», so Tassew, der Asky einst selber leitete. «Ethiopian Airlines hält einen Anteil von 27 Prozent und leitet die Fluggesellschaft gleichzeitig», erklärte der Manager. Obwohl sie also weniger als ein Drittel an Asky hält, hat Ethiopian großen Einfluss, da ihre Kompetenz gefragt ist.

Der Ethiopian-Chef nannte auch den 49-Prozent-Anteil seiner Fluggesellschaft an Malawi Airlines und die Verhandlungen mit der Demokratischen Republik Kongo über eine gemeinsame Airline. Zudem befinde man sich «in der Endphase der Verhandlungen» mit der nigerianischen Regierung über die Gründung von Nigeria Air. Dieser Deal scheint mittlerweile zwar zumindest vorerst gescheitert zu sein. Tassew betonte allerdings, dass Ethiopian weiterhin solche Partnerschaften eingehen werde. Der Raum dafür ist da, die Konkurrenz ist schwach.

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