Und, wie viel wiegst du so? Selbst unter Freunden ist das keine sehr diskrete oder beliebte Frage. Einem Fremden oder einem Unternehmen sein Körpergewicht zu verraten, kommt da für viele Menschen erst recht nicht infrage. Dabei wäre es für Fluggesellschaften eine wertvolle Information, das Gewicht ihrer Passagiere zu kennen. Mit diesen Daten könnten sie die nötige Menge Treibstoff für jeden Flug präziser kalkulieren und würden nicht unnötig viel Sprit verbrauchen, um überschüssiges Kerosin zu transportieren.
Das britische Start-up Fuel Matrix Limited will Airlines nun für seine Software begeistern, mit der die Fluggesellschaften die benötigte Treibstoffmenge dank der Gewichtsangaben der Passagiere genauer berechnen können. Dabei will die Firma nicht extra Stationen mit Waagen aufstellen, sondern die Kilos messen, wenn der Fluggast etwas anderes tut.
Bei Check-in oder Sicherheitskontrolle
So würden etwa immer mehr Flughäfen und Airlines die Reisenden ihr Gepäck selber wiegen und einchecken lassen, so Fuel-Matrix-Geschäftsführer Nick Brasier gegenüber der Zeitung The Independent. Vor den dazugehörigen Touchscreen-Bildschirmen könnten im Boden eine Platte mit Sensoren verbaut werden. Der Passagier würde nach dem Einchecken des Gepäcks am Monitor bestätigen müssen, ob er auf der Platte steht. «Wenn er Ja antippt, kann das Gewicht erfasst und vertraulich an die Airlines übermittelt werden», erklärt Brasier. Als alternativen Messpunkt nennt die Zeitung die Sicherheitskontrollen.
Fuel Matrix stellt den Fluggesellschaften nun in Aussicht, 0,3 bis 0,5 Prozent weniger Sprit zu verbrennen und damit auch ihre C02-Bilanz zu verbessern. Man befinde sich in Gesprächen mit mehren internationalen Langstrecken-Airlines, darunter mindestens einer britischen, die Interesse an dem System hätten, so das Unternehmen.
Einige Fluggesellschaften wiegen schon