Antonov  An-124 von Volga-Dnepr Airlines: Wechsel an der Spitze.

Alexey Isaikin gehtVolga-Dnepr hofft auf Gnade dank Eigentümerwechsel

Der russische Luftfrachtriese bekommt neue Eigentümer. Der Rückzug von Gründer Alexey Isaikin soll Volga-Dnepr im Westen wieder Türen öffnen.

Top-Jobs

Lübeck

Safety Manager (m/w/d) am Flughafen Lübeck

Lübeck
Feste Anstellung
Flughafen Lübeck
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Als 1989 die Berliner Mauer fiel, war für Alexey Isaikin klar: Für große Frachtflugzeuge wird es künftig weniger militärischen Nutzen geben, dafür kommerzielle Möglichkeiten. So begann er 1990 mit dem Aufbau eines neuen Cargo-Riesen: Volga-Dnepr.

Isaikin übernahm die Leitung der Fluggesellschaft. 32 Jahre später zieht er sich nun komplett zurück. Das bestätigte Volga-Dnepr gegenüber der Zeitung Kommersant.

Hoffnung mit Blick auf Sanktionen

Der Mutterkonzern Volga Dnepr Group, zu der auch die Frachtfluggesellschaften Atran und Air Bridge Cargo gehören, gehörte laut dem Blatt bisher der Alpine Prosperity Foundation aus Liechtenstein, die Isaikin gehört. Jetzt will der Gründer das aktuelle Management zu den neuen Eigentümern machen.

Laut der Zeitung will der russische Unternehmer, der auch die zypriotische Staatsbürgerschaft besitzt, seine anderen Luftfahrtinvestitionen ebenfalls beenden. So etwa bei der insolventen Cargologic Germany und der britischen Cargologic.

Bisher kein Ergebnis mit Etihad

Dem Bericht zufolge geht Isaikins Rückzug mit der Hoffnung einher, den Unternehmen wieder Geschäfte in Westeuropa zu ermöglichen. Das Vereinigte Königreich hat Sanktionen gegen ihn ausgesprochen. Der Grund ist, dass Volga-Dnepr gemäß der britischen Regierung «für die russische Regierung tätig ist und daher an der Erlangung eines Vorteils oder der Unterstützung der russischen Regierung beteiligt ist oder war».

Besonders Cargologic Air hofft demnach, wieder abheben zu können, wenn die britischen Sanktionen gegen Isaikin keine Rolle mehr spielen. Womöglich kommt so auch neue Bewegung in die Verhandlungen von Volga-Dnepr mit Etihad Airways über ein Joint-Venture mit der Tochter Air Bridge Cargo.

Aktuell nur in wenigen Ländern aktiv

Die Gespräche über einen Umzug der Airline nach Abu Dhabi und Kooperation mit der Golfairline sollen aktuell auf Eis liegen. Des Weiteren soll es auch Verhandlungen mit zwei namentlich nicht genannten Unternehmen aus der Eurasische Wirtschaftsunion geben, zu der neben Russland auch Armenien, Belarus, Kasachstan und Kirgisistan gehören.

Aus der Gruppe fliegt aktuell nur die russische Volga-Dnepr Airlines dank einem Staatsauftrag. Ihre Flotte besteht aus zwölf Antonov An-124 und fünf Ilyushin Il-76. Zurzeit sind fünf An-124 und alle fünf Il-76 aktiv. Zu den Zielen gehören Indien, Bangladesh, China, Vietnam, Südafrika, Algerien, Israel, Turkmenistan, Kasachstan und Kirgisistan.

Geht Isaikin in den Flugzeugbau?

Und was macht Isaikin? Laut den Informanten von Kommersant könnte er im russischen Flugzeugbau aktiv werden. Auch als Investor für heimische Luftfahrt-Start-ups käme er infrage.

Mehr zum Thema

Ilyushin Il-76 von Volga-Dnepr: Als eines der wenigen Flugzeuge der Gruppe noch im Einsatz.

Moskau rettet Volga-Dnepr mit Großauftrag

Antonov An-124 von Volga-Dnepr: Vier Flugzeuge dürfen nicht mehr abheben.

Antonov lässt vier An-124 von Volga-Dnepr an die Kette legen

Beladung einer Boeing 747 von Air Bridge Cargo: Bald wieder möglich?

Zieht Air Bridge Cargo mithilfe von Etihad nach Abu Dhabi um?

A320 von Ural Airlines: Auch bei der Airline kam es kürzlich zu Problemen mit einem Triebwerk.

Russische Fluggesellschaften leiden unter unheimlicher Serie an Triebwerkspannen

Video

Prototyp der EFlyer 2: Dass Flugzeug soll 2026 von der FAA zertifiziert werden.
Der Eflyer 2 soll im kommenden Jahr zertifiziert werden. Sechs Jahre später als ursprünglich anvisiert. Dafür soll es ein elektrisches Schulungsflugzeug mit sehr geringen Betriebskosten werden, verspricht Hersteller Bye Aerospace.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 XLR von Aer Lingus: Das Flugzeug mit der Kennung EI-XLT fällt auf unbestimmte zeit nach einer harten Landung aus.
Ein Airbus A321 XLR der irischen Nationalairline ist am Flughafen Dublin hart gelandet. Das erst ein Jahr alte Flugzeug könnte Monate ausfallen und Aer Lingus Kosten in Millionenhöhe verursachen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Sprung aus der Boeing 737-800 von Air Congo: Riskant.
Die Boeing 737 kam an, doch niemand dachte an die Treppe. Am Flughafen Kindu in der Demokratischen Republik Kongo mussten Reisende von Air Congo ihre Boeing 737 auf denkbar riskante Weise verlassen – per Sprung aus der Kabinentür aufs Vorfeld.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin