Airbus A321 von Ural Airlines, Kapitän Damir Yusupov (links) und Kopilot Georgy Murzin.

Airbus A321 von Ural Airlines, Kapitän Damir Yusupov (links) und Kopilot Georgy Murzin.

Ural Airlines/AOL

Landung des A321 im Maisfeld

«Wir hatten ab dann sehr wenig Zeit»

Erstmals hat Flugkapitän Damir Yusupov über die Notlandung mit einem Airbus A321 im Maisfeld gesprochen. Zuerst dachte er, es reiche noch für eine Rückkehr, so der Pilot von Ural Airlines.

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Die Experten des Interstate Aviation Committee sind bereits an der Arbeit. Sie werten derzeit in Moskau die Blackboxes von Flug U6-178 aus. Gleichzeitig hat Flugkapitän Damir Yusupov erstmals ausführlicher seine Sicht auf die Ereignisse dargelegt. Nach dem Vogelschlag kurz nach dem Start am Flughafen Moskau-Zhukovsky sei zuerst eines der Triebwerke des Airbus A321 ausgefallen,  erklärt der 41-Jährige, den sie in seiner Heimat bereits den russischen Sully nennen.

Er und sein 23-jähriger Kopilot Georgy Murzin hätten zuerst noch versucht, höher zu steigen. In sicherer Höhe hätten die beiden dann den Grund für das Motorenversagen suchen und zum Flughafen zurückkehren wollen. Da habe er noch gedacht, es reiche noch. Doch dann sei auch das zweite Triebwerk ausgefallen. Der Airbus A321 von Ural Airlines befand sich auf knapp 230 Metern über Boden und begann zu sinken. «Wir hatten ab dann sehr wenig Zeit.»

Frau aus dem Cockpit angerufen

Danach sei klar gewesen, dass er und Murzin im Feld landen müssten. «Ich sah das Feld vor mir. Ich versuchte, so sanft wie möglich aufzusetzen», so Yusupov. «Die vertikale Geschwindigkeit sollte möglich gering sein.» Das gelang. Alle 226 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder überlebten bei der Notlandung im Maisacker. Der Flugkapitän lobt ausdrücklich auch seine Crew. Alle hätten sich sehr professionell verhalten und harmonisch zusammengearbeitet.

Nachdem der A321 gestoppt habe,  und alle evakuiert waren, sei er durchs Flugzeug gelaufen und habe de Schaden am Flieger betrachtet. Danach sei er zurück ins Cockpit, so Yusupov. Dort habe er seine Frau angerufen. «Ich fühle mich aber nicht als Held. Ich habe nur getan, was man in einem solchen Fall tun muss», erklärte der Pilot.

Russland ist stolz

Die russische Regierung hat bereits erste Schritte unternommen, um die beiden Piloten mit einem Orden zu ehren. Eine derart gute Leistung ist per se eindrücklich. In Russland ist sie aber gleich doppelt wertvoll, denn die russische Luftfahrt hat nach diversen Unfällen nicht den besten Ruf.

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