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USA suchen neue Air Force One

Das Weiße Haus will die Boeing B747 des Präsidenten ersetzen. Die heutigen Flieger sind veraltet - und zu schwach.

Es ist wohl das berühmteste Flugzeug überhaupt. Mit dem hellblau-weiß gestrichenen Rumpf und dem Schriftzug «United States of America» wird die Boeing B747-200B auf der ganzen Welt erkannt – nicht zuletzt weil sie schon in zahlreichen Actionfilmen eine zentrale Rolle spielte. Mit dem pompösen Privatjet fliegt der amerikanische Präsident zu seinen Terminen rund um die Welt. Er ist ein fliegender Hochsicherheitstrakt, ein fliegendes Kommunikationszentrum, ein fliegendes Hotel und ein fliegendes Konferenzzentrum in einem. Air Force One nennt man den umgebauten Jumbo-Jet des Weißen Hauses, von dem es eigentlich zwei Stück gibt. Doch die Maschinen sind in die Jahre gekommen. Ronald Reagan gab 1987 den Auftrag, zwei Boeing B747 zu kaufen – eigentlich war es die militärische Variante, die VC-25. Er ersetzte damit die veralteten Boeing B707, die bis dahin verwendet wurden. 1990 und 1991 wurden die beiden neuen Flieger in Betrieb genommen. Nach mehr als 20 Jahren Dienstzeit will das Weiße Haus sie nun ersetzen.

Es ist nicht der erste Versuch, die alten Maschinen loszuwerden. Schon George W. Bush wollte eine neue Air Force One kaufen, doch er kam nicht mehr dazu. Sein Nachfolger Barack Obama legte das Vorhaben erstmal auf Eis. Doch nun wurde der Wunsch wieder ins Rüstungsprogramm des Pentagons aufgenommen. «Die Luftwaffe beginnt die VC-25-Flotte zu erneuern. Das erste Flugzeug wird 2019 ausgeliefert, um dann umgebaut zu werden», steht im «Annual Aviation Inventory and Funding Plan – Fiscal Years (FY) 2013-2042» des amerikanischen Verteidigungsministeriums.

Ein Favorit als Lieferant

Der Ersatz ist nicht nur notwendig, weil die Maschinen in die Jahre gekommen sind. Die beiden VC-25 sind auch zu schwach, um die ganzen elektronischen und militärischen Gerätschaften an Bord effizient zu transportieren, wie das Fachmagazin Defense News festhält. Die neuen Präsidialmaschinen sollen zudem noch bessere Kommunikationsmöglichkeiten ermöglichen, eine größere Reichweite haben und eventuell sogar auch mit Gas fliegen können, um von Erdöl unabhängig zu sein. Der künftige Lieferant für die neue Air Force One steht praktisch schon fest.

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