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Aeroflot, Pobeda, S7 und Utair stehen jetzt auf Schwarzer Liste

Die Europäische Union hat ihre Flugsicherheitsliste überarbeitet. Neu stehen 20 Fluggesellschaften aus Russland darauf. Das sei keine weitere Sanktion, betont Brüssel.

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Es war ein harter Schlag für Aeroflot und Co. Mitte März beschloss Bermuda, die Lufttüchtigkeitszeugnisse von Flugzeugen mit russischen Besitzern oder von russischen Betreibern zu annullieren. Dagegen wehrte sich Moskau, indem es die Registrierung im russischen Register vereinfachte.

Gemäß einer Übersicht des Flugverfolgungsdienstes Flightradar24 wurden inzwischen über 270 Flugzeuge von russischen Fluggesellschaften vom bermudischen ins russische Register überführt, bei fünf irischen Jets ist das gemäß der Zeitung The Irish Times auch passiert. Russland selbst hatte von 800 Jets gesprochen, die umregistriert worden seien.

«Unmittelbare Sicherheitsbedrohung»

Darauf reagiert die EU-Kommission jetzt. Sie hat 20 russische Fluggesellschaften aus Russland auf die Schwarze Liste unsicherer Airlines gesetzt. Darunter befinden sich große Anbieter wie Aeroflot, Nordwind, Pobeda, Rossiya, S7, oder Utair, aber auch kleinere wie Aurora, Aviastar-Tu, Iraero, Rusjet, Yakutia oder Yamal. Die kleine Skol Airlines hatte sich bereits seit vergangenem November auf der Liste befunden.

Die russische Luftfahrtbehörde habe Airlines erlaubt, Hunderte von Luftfahrzeugen in ausländischem Besitz ohne gültiges Lufttüchtigkeitszeugnis zu betreiben, begründet Adina Vălean. «Die betreffenden russischen Fluggesellschaften haben damit wissentlich gegen die einschlägigen internationalen Sicherheitsstandards verstoßen», so die EU-Kommissarin für Verkehr. Das stelle eine unmittelbare Sicherheitsbedrohung dar.

«Vermischen nicht Sicherheit mit Politik»

Ohne Lufttüchtigkeitszeugnis darf ein Flugzeug nicht abheben. Die Luftfahrtbehörde bescheinigt mit dem Dokument, dass sich der Flieger in einem Zustand befindet, der einen sicheren Flugbetrieb erlaubt. Genau das wollten Bermuda und Irland nicht mehr, da sie sich außerstande fühlten, die Einhaltung von Standards in Russland noch überprüfen zu können.

Vălean betont, es handle sich bei der Maßnahme nicht um eine neue Sanktion. «Sie wurde ausschließlich aus technischen und sicherheitsrelevanten Gründen getroffen. Wir vermischen nicht Sicherheit mit Politik», so die Politikerin. Die Schwarze Liste gibt es seit 2006. Aktuelle stehen 117 Airlines darauf, welche die EU aus Sicherheitsbedenken nicht mehr anfliegen dürfen.

Nur indirekte Folgen

Nach Westeuropa dürfen russische Fluggesellschaften allerdings bereits seit dem 28. Februar eh nicht mehr fliegen. Nur vier Tage nach Start des Angriffs auf die Ukraine hatte die EU Aeroflot und Co. aus ihrem Luftraum verbannt. Die Aufnahme auf die Schwarze Liste hat deshalb aktuell nur indirekte Folgen. Versicherungen könnten beispielsweise noch höhere Prämien von russischen Fluglinien verlangen.

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