Airbus A320 von Aeroflot: Die meisten Flieger Russlands waren früher im Ausland registriert.

Sanktionen78 russische Flugzeuge im Ausland beschlagnahmt

Russland bemüht sich, die Flugzeuge von Aeroflot und Co. im Land zu halten, damit westliche Leasingfirmen sie nicht zurückerhalten. Das ist nur zum Teil geglückt.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Schon Anfang März empfahl die russische Lutffahrtagentur Rosaviatsia den Fluggesellschaften des Landes, die Flüge ins Ausland auszusetzen. Sonst, so war die Befürchtung, würden Jets beschlagnahmt. Denn: Wegen der Sanktionen des Westens fordern Leasingfirmen Hunderte Jets von russischen Airlines zurück. Die Befürchtung war gerechtfertigt, zeigt sich jetzt.

78 Flugzeuge habe die russische Flotte verloren, zitiert die russische Wirtschaftszeitung Delovoy Peterburg den russischen Verkehrsminister Vitaly Savelyev. Die Flugzeuge seien im Ausland  beschlagnahmt worden. Auch wenn das nach viel klingt: Die große Mehrheit der russischen Flotte von 1367 Fliegern befindet sich weiterhin im Land. Und die Regierung will dafür sorgen, dass das so bleibt.

Flieger werden verstaatlicht

Inzwischen hat der russische Präsident Vladimir Putin ein Gesetz zur Änderung des russischen Luftverkehrsgesetzes unterzeichnet, das eine Art Verstaatlichung der geleasten Jets ermöglicht. Rund 800 Flugzeuge habe man seither in das russische Register überführt, die zuvor im Ausland, hauptsächlich auf Bermuda, registriert gewesen waren, so Savelyev laut der Agentur Interfax.

Konkret funktioniert die Verstaatlichung, indem sich eine spezielle Regierungskommission zwischen die russischen Fluggesellschaften und die ausländischen Lessoren setzt. Wenn ein ausländischer Leasinggeber den Vertrag für ein Flugzeug vorzeitig kündigt, soll diese Kommission entscheiden, ob das Flugzeug zurückgegeben werden kann oder in Russland bleiben muss.

90 Millionen Reisende?

Den Fluglinien soll zudem das Recht zuerkannt werden, Leasingraten in Rubel zu zahlen. Außerdem sollen die Jets in Russland neu versichert werden. Savelyev gibt sich trotz der internationalen Sanktionen optimistisch, was den Flugverkehr angeht. Man werde wohl 90 Millionen Reisende transportieren, kündigt er an - auch wenn unklar ist, wo genau sie hinfliegen sollen.

«Ausländische Flüge wurden eingestellt, aber die Russen reisen weiter», so der Minister. «Wir gehen davon aus, dass sich das Tourismusgeschäft innerhalb Russlands entwickeln wird.»

Mehr zum Thema

Arbeit mit Teilen von Lufthansa Technik (hier in Budapest): Auch in Russland lagern etliche.

Lufthansa Technik fürchtet Verstaatlichung von Ersatzteilen in Russland

Airbus-Jet von Aeroflot: In Europa geleasten Fliegern droht der Abzug.

Russland prüft Verstaatlichung von Aeroflot-Jets

Superjet 100 von Azimuth Airlines: Viel mehr Vorfälle als gedacht.

Russland stellt mehr als 50 Fluggesellschaften auf den Prüfstand

airbus a350 900 china southern

Trump-Regierung will chinesischen Airlines russischen Luftraum verbieten

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies