Werbung von Trujet: Aktuell noch mit ATR 72 unterwegs.
Indische Trujet

Regionalairline will 54 Embraer E2 und 54 Airbus A220 kaufen

Der neue Mehrheitseigentümer hat ambitionierte Pläne für die indische Regionalairline Trujet. Setzt er sie um, locken Airbus und Embraer große Aufträge.

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Der Name war ziemlich unbescheiden. Zwei Dutzend Investoren gründeten 2013 das Unternehmen Turbo Megha Airways. Ihre operative Gesellschaft nannten sie jedoch bescheidener Trujet. Seither bedient die indische Regionalairline mit sechs ATR 72 regionale Ziele hauptsächlich im Süden Indiens. Der Marktanteil liegt bei bescheidenen 0,6 Prozent.

Doch das soll sich schon bald ändern – zumindest wenn es nach dem neuen Mehrheitseigner geht. Dem amerikanischen Investmentfonds Interups und dessen Chef Laxmi Prasad gehören seit wenigen Tagen 49 Prozent der Trujet-Mutter Turbo Megha Airways. Eigentlich hatten sie bereits 1,89 Milliarden Dollar für ein Investment in Air India zur Seite gelegt, doch das will Prasad nun in Trujet stecken, verrät er dem Portal Moneycontrol.

Mehr Ziele, viel mehr Flugzeuge

Die Pläne sind ambitioniert. Trujet soll es mit Air Asia India, Vistara und anderen Fluglinien aufnehmen und von Hyderabad aus das Netzwerk stark vergrößern. Die Flotte soll von sieben ATR-Turboprops auf 108 Jets wachsen. Und zwar Jets der neuesten Generation.

Laut Prasad befindet sich Trujet bereits in Gesprächen mit Embraer und mit Airbus. Dabei geht es nicht darum, die beiden Hersteller gegeneinander auszuspielen – bei beiden wolle man Flugzeuge bestellen, so der Investor. 54 E190-E2-Jets von Embraer und 54 Airbus A220 will er.

Regeln gelockert

Innerhalb von sechs Jahren könnten all diese neuen Regionalflugzeuge ausgeliefert werden, so Prasad weiter. «Embraer wird alle zwei Monate drei Flugzeuge liefern. Die Vereinbarung mit Airbus sieht vor, dass alle 1,5 Monate ein Flugzeug geliefert wird, also maximal neun Flugzeuge pro Jahr. Es kann also etwa sechs Jahre dauern, bis der Airbus-Auftrag ausgeliefert ist, bei Embraer geht es schneller.»

Noch in diesem Jahr soll die Trujet-Flotte auf 21 Flieger anwachsen. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil die indische Regionalairline dann auch ins Ausland fliegen kann. Laut der indischen Gesetzgebung geht das nur, wenn die Flotte mindestens 20 Flieger umfasst. Die Regel verlangte früher zusätzlich, dass eine Fluglinie auch fünf Jahren existieren muss, doch das wurde mittlerweile gelockert.

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