Crew von Vistara: Bisher nur im Inland unterwegs.
Indien

Gesetzesänderung erzürnt Jet Airways und Co.

Bisher durften indische Fluggesellschaften erst ins Ausland fliegen, wenn sie fünf Jahre lang im Inland flogen. Nun wird die 5/20-Regel angepasst – zur Freude neuer Airlines wie Vistara und zum Ärger gestandener Anbieter wie Jet Airways.

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Es war zuerst ein Schutz für die fragile Nationalairline Air India und ist nun ein Schutz für alle etablierten Fluggesellschaften. Indien kennt bisher die so genannte 5/20-Regel. Eine Airline muss zuerst fünf Jahre im Inland fliegen und eine Flotte von zwanzig Flugzeugen besitzen, bevor sie Auslandsstrecken bedienen darf. Nun hat die Regierung diese viel kritisierte Vorschrift angepasst.

Vergangenen Mittwoch (15. Juni) hat das Kabinett in Neu Delhi beschlossen, die 5/20 Regel durch eine 0/20-Regel zu ersetzen. Einzige Vorbedingung für Flüge ins Ausland ist nun eine Flotte von minimal zwanzig Flugzeugen. Eine Fünfjahresfrist gibt es nicht mehr. Neue Fluggesellschaften wie Vistara, Air Asia India oder die geplante Air Kerala begrüßen das. Sie können nun ein attraktiveres Streckennetz anbieten und umgehend lukrativere Auslandsstrecken bedienen.

Auslandflüge sind attraktiv

Die gestandenen Fluglinien wie Indigo, SpiceJet oder Jet Airways dagegen sind erzürnt. Sie hatten heftig gegen eine Aufhebung der 5/20-Regel lobbyiert. Denn Auslandsflüge sind in Indien rentabler. Einerseits sind die Flugpreise höher, andererseits können Airlines Kerosin im Ausland tanken, wo es deutlich billiger ist. Schuld daran ist die monopolistische Struktur mit drei staatlichen Vertriebsgesellschaften. Hinzu kommen horrende Steuern.

Indische Fluggesellschaften sind vor allem interessiert daran, in die Golfstaaten zu fliegen, wo es Millionen von indischen Gastarbeitern gibt, die auch ab und an nach Hause reisen wollen. Air Kerala hat das gar als einzigen Zweck. Andererseits gibt es auch in den umliegenden Ländern eine Diaspora von Indern.

Weitere Anpassung

Neben der Aufhebung der 5/20-Regel erließ das Kabinett eine zweite Änderung. Auch sie soll für tiefere Preise sorgen. Flüge von bis zu 30 Minuten Dauer dürfen künftig maximal 1200 Rupien kosten – umgerechnet 16 Euro. So sollen die Bewohner in ländlichen Gebieten unterstützt werden.

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