Das Überleben war nicht mehr gesichert. Nur wenig fehlte und South African Airways SAA hätte während der Pandemie den Betrieb für immer einstellen müssen. Schuld waren neben der Corona-Krise vor allem die jahrelange Misswirtschaft bei der Nationalairline Südafrikas.
Doch nach einer langen Pause und einer tiefgreifenden Restrukturierung nahm die Fluglinie am 23. September 2021 ihre Flüge wieder. Mit lediglich sechs Flugzeugen startete sie ab ihrer Basis Johannesburg auf sechs inländischen und regionalen Routen. Seither ist die Flotte nicht gewachsen, das Streckennetz hat sich jedoch auf acht Strecken vergrößert. Und weitere sollen bald hinzukommen.
Auch ab Kapstadt
Doch dabei soll es nicht bleiben. «Unsere Neustart-Geschichte ist erst dann vollständig, wenn wir auf die Langstrecke gehen», sagte Tsimane weiter. Und dabei wird auch Kapstadt aufgewertet. Denn nicht nur ab Johannesburg, sondern auch ab der Stadt am Kap der Guten Hoffnung soll es wieder Fernflüge geben.
Washington, Sydney und São Paulo
Gleich mehrere Ziele nannte der Manager dabei als Wunsch. «Wir müssen unbedingt nach Washington zurückkehren», sagte Tsimane zu Travel News. Das sei eine sehr erfolgreiche Route für SAA gewesen. Die Stadt würde ab Johannesburg bedient. Auch nach Australien würde er gerne ab der Stadt fliegen, vermutlich nach Sydney oder Perth.
Ebenso wichtig wie Nord- sei aber auch Südamerika als starker Markt für den südafrikanischen Tourismus - in beide Richtungen. Zudem habe Latam die Flüge zwischen São Paulo und Johannesburg nicht wieder aufgenommen, erklärt Tsimane. Die brasilianische Wirtschaftsmetropole steht deshalb ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste. Das hänge allerdings auch noch von der künftigen Flotte ab, so der Kommerzchef von South African Airways.
New York im Doppelpack
Auch die Flüge via Accra nach New York seien besonders rentabel gewesen. Hier steht Kapstadt als Abflugort im Vordergrund. Die US-Ostküstenmetropole könnte man aber sogar zugleich von Johannesburg und vom Kap aus anfliegen, so Tsimane.
Als SAA die Ausschreibung fürs Leasing der beiden A320 veröffentlichte, forderte sie zugleich auch Angebote einen weiteren Airbus A330 an. Bisher allerdings sind die drei zusätzlichen Jets noch nicht eingeflottet worden. Die aktive Flotte der südafrikanischen Nationalairline besteht aktuell aus drei Airbus A319-100, zwei A320-200, einem A330-300 und einem A340-300. Ein weiterer A340-300 und zwei A340-600 sind zudem eingelagert.