Die US-Luftfahrt erlebte am Morgen des 11. Januar 2023 den ersten landesweiten Ground Stop seit dem 11. September 2001. Die Federal Aviation Administration (FAA) ordnete an, dass kein einziger Inlandsflug mehr starten durfte, während Maschinen in der Luft ihre Ziele noch anfliegen konnten. Gegen 8 Uhr Ortszeit begann die schrittweise Aufhebung der Sperre. Die Bilanz: Über 1350 Flüge wurden annulliert, mehr als 10.400 verspäteten sich.
Neues Notam-System ist seit Ende September live
Notams werden von nationalen Luftfahrtbehörden und Flugsicherungsorganisationen herausgegeben. Allein in den USA sind es jährlich über vier Millionen. Dort gab es auch schon seit längerer Zeit Pläne zur Modernisierung des Notam-System aus dem Jahr 1985, aber erst der Vorfall vom 11. Januar 2023 rüttelte die USA richtig wach. Der Kongress wies die FAA im «Notam Improvement Act 2023» an, ein modernes System zu entwickeln.
Notam zur verkürzten Piste in Hamburg im Jahr 2018. Ops Group
Am 29. September 2025 war es nun soweit. Die Luftfahrtbehörde führte die erste Phase ihres neuen Notam Management Service (NMS) ein, ein cloudbasiertes System, das auf Ausfallsicherheit ausgelegt ist und nahezu Echtzeit-Datenaustausch ermöglicht. Das neue System soll den Informationsaustausch zwischen Cockpitcrews, Fluggesellschaften und Fluglotsen deutlich vereinfachen und zugleich zuverlässiger gestalten.
Umstellung soll im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein
«Wir bringen unser Luftfahrtsystem blitzschnell ins 21. Jahrhundert, um die Sicherheit in unserem Luftraum zu erhöhen», sagte Verkehrsminister Sean Duffy. Laut FAA wird das neue System in den nächsten Monaten parallel zum bestehenden System getestet und validiert.
Die vollständige Außerbetriebnahme des alten Systems ist für Februar 2026 vorgesehen. Der Wechsel der über 12.000 Nutzer weltweit soll bis zum späten Frühjahr 2026 abgeschlossen sein.
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