Dreamliner von Kenya Airways: Die Fluggesellschaft soll neu aufgestellt werden.

Nach hohen VerlustenNeue Regierung will Kenya Airways aufteilen

Die Nationalairline des ostafrikanischen Landes ist chronisch defizitär. Die neue Regierung ist nicht mehr bereit, ihr mit immer mehr Geld zu helfen. Sie plant, Kenya Airways neu auszurichten.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es ist ein unrühmliches Jubiläum. Seit neun Jahren hat Kenya Airways keinen Gewinn mehr gemacht. Und es wird auch ein zehntes Minusjahr geben. In den ersten sechs Monaten von 2022 hat die Nationalairline des ostafrikanischen Staates einen Reinverlust von 14,9 Milliarden Schilling oder 121 Millionen Euro eingeflogen. Schuld seien der hohe Ölpreis und Hedgingverluste, erklärt sie.

Doch es gibt durchaus auch hausgemachte Probleme. Kenya Airways bleibe wegen «Missmanagement und eigennützigen Interessen einiger weniger Personen» hartnäckig in den roten Zahlen, erklärte dieser Tage Onesmus Kipchumba , designierter Kabinettssekretär für Verkehr bei einer Befragung im Parlament. Überlebt hat die Fluggesellschaft nur dank wiederholter Geldspritzen des Staates. Erst kürzlich hat sie 20 Milliarden Schilling erhalten und für das kommende Budgetjahr hat der Staat weitere 36 Milliarden zur Stützung von Kenya Airways vorgesehen.

Potenziale besser ausschöpfen

Weiteres Geld soll es keines mehr geben. Nachdem die frühere Regierung eine Verstaatlichung vorsah, will die neue Regierung unter Präsident William Ruto den staatlichen Anteil von derzeit 48,9 Prozent nicht weiter erhöhen. «Wir wollen, dass Kenya Airways ein Unternehmen in Privatbesitz bleibt», führte Kipchumba aus. Neben der Regierung halten derzeit Banken 38 Prozent, KLM 7,8 Prozent sowie Privataktionäre den Rest der Anteile.

Zugleich laufe eine Restrukturierung bei Kenya Airways, so Kipchumba. Die Fluggesellschaft soll dabei in Tochtergesellschaften aufgespalten werden. Vor allem will der Regierung Ruto das Passagier- vom Frachtgeschäft trennen und eine eigene Chartertochter schaffen. So könne man das Potenzial der beiden Bereiche besser nutzen, erklärte der Regierungsvertreter.

Allianz wird vorangetrieben

Bereits seit einigen Monaten arbeitet Kenya Airways an einer engen Allianz mit South African Airways. In einem ersten Schritt beschlossen die Airlines Codeshare-Flüge, um mehr Ziele anbieten zu können. Sie planen aber auch, sich bei Know-how, Innovationen und Technik auszutauschen und so beide zu profitieren. Später wollen sie ihre Frachtkapazitäten gegenseitig vermarkten. Für später ist auch eine tiefere Integration anvisiert. Dann soll idealerweise auch ein Partner in Westafrika hinzukommen.

Mehr zum Thema

Geflüchtete Affen: Sie mussten eingeschläfert werden.

Kenya Airways setzt Laboraffen auf No-Fly-List

Boeing 777 von Kenya Airways: Große Pläne.

South African und Kenya Airways planen pan-afrikanische Fluglinie

Flieger von Kenya Airways: Die Airline macht schon länger Verluste.

Staat muss Kenya Airways stützen

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin