Euro-Scheine, Saddam Hussein: Warum das Geld aus Frankfurt kam, ist unklar.

Mysteriöser Milliardenschatz

Am Flughafen Scheremetjewo lagert seit Jahren Luftfracht im Wert von 20 Milliarden Euro. Niemand holt sie ab. Gehört das Geld einem Diktator?

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

200 Holzpaletten sind es, die bewaffnete Soldaten am Flughafen Scheremetjewo in Moskau rund um die Uhr bewachen. Die Fracht, auf die sie aufpassen, liegt schon seit fast sechs Jahren dort. Niemand hat sie je abgeholt. Versuche gab es freilich zahlreiche. Denn auf den Holzpaletten befinden sich Päckchen voller 100-Euro-Scheine. Gesamtwert: Mehr als 20 Milliarden. Das Geld kam am 7. August 2007 mit einem Flugzeug aus Frankfurt am Main in Moskau an, berichtet eine Geheimdienst-Quelle der Zeitung Moskowski Komsomolez.

Der Absender: Ein 54-Jähriger Iraner namens Farsin Koroorian Motlag. Das belegen Passangaben, die gemeinsam mit den Frachtangaben den russischen Medien zugespielt wurden. Auf dem Sendeschein war allerdings kein offizieller Empfänger angegeben – laut Zoll-Experten ein Zeichen dafür, dass mit dem Geld etwas nicht stimmte. Motlag selbst ist laut verschiedenen Internetquellen mit Investitionen in Übersee beschäftigt. Mehr kann man über ihn nicht herausfinden.

Keine Beschlagnahmung

Einen Grund, das Geld angesichts des fehlenden Empfängers seitens der Regierung zu beschlagnahmen, gibt es laut der Behörden nicht. Obwohl es für Russland ziemlich hilfreich sein könnte. 20 Milliarden Euro machen rund 7 Prozent des russischen Staatshaushalts aus. Doch um noch an das Geld zu kommen, ist es für die Regierung mittlerweile zu spät.

Wie ein Journalist der Moskowski Komsomolez herausfand, wurde im März auf unbekanntem Wege die komplette Summe an die wohltätige Vereinigung «Welt der guten Menschen» geschickt. Der Moskauer Alexander Schipilow, der als offizieller Empfänger eingetragen ist, äußert sich jedoch nicht zur Spende. Warum das Geld immer noch nicht abgeholt wurde, bleibt unklar.

Kriminelle kamen nicht ans Geld

In den vergangenen Jahren hatten mehrere Banden von Kriminellen versucht, an das Geld zu kommen. Und dass es selbst nicht ganz sauber ist, wird immer klarer. Der Weg über eine Stiftung sei bei der Geldwäsche ganz normal, so eine Geheimdienstquelle. Bei den Moskauer Agenten geht man davon aus, dass es sich bei den Milliarden um einen Diktatorenschatz handelt.

Der ehemalige irakische Gewaltregent Saddam Hussein wird als einer der möglichen Besitzer erwähnt – auch wenn er schon ein Jahr vor der Geldlieferung hingerichtet wurde. Möglich sei auch, dass das Geld vom lybischen Diktator Muammar Gaddafi komme, heißt es.

Mehr zum Thema

Kabinenmitarbeiterin von S7 Airlines. Am 31. Mai findet ein ungewöhnliches Turnier statt.

Russland sucht die besten Flugbegleitenden

Die UR-PSF im März 2024, in der Zeit bei Windrose Airlines - das Ukraine-International-Logo war damals schon entfernt, der Fly-One-Schriftzug noch nicht aufgebracht: Heute trägt die Boeing 737-800 das Design von Georgian Airways und die Kennung 4L-GTO.

Ex-Ukraine-International-Jet regelmäßig in Moskau zu Gast

Flughafen Moskau-Vnukovo (Archivbild): Strengere Sanktionen.

Ausländische Airlines im russischen Inlandsverkehr erhalten EU-Verbot

Explosion an russischer Antonov An-72?

Explosion an russischer Antonov An-72?

Video

DC-8 von Samaritans Purse: Die Hilfsorganisation hat das Flugzeug ausgemustert.
Samaritan’s Purse legt die letzte in den USA registrierte DC-8 still. In den vergangenen zehn Jahren war das Flugzeug im weltweiten humanitären Einsatz. Damit endet eine Ära.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Rauch über der Dubai Air Show: Ein Militärjet ist mutmaßlich abgestürzt.
Bei der Dubai Airshow ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Es handelt sich um eine HAL Tejas. Die Vorführung wurde unterbrochen. Der Pilot kam bei dem Absturz am Al Maktoum International Airport ums Leben.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin