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Emirates in Wien

Mit der Rückkehr des Airbus A380 kamen neue Buchungen herein

Die Golfairline setzt den Airbus A380 wieder nach Wien ein. Länderchef Martin Gross erklärt, weshalb die Buchungslage derzeit so gut ist.

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Als im Juli 2008 der erste Airbus A380 ausgeliefert wurde und am 1. August von Dubai aus zu seinem Erstflug nach New York aufbrach, schlug die Golfairline ein neues Kapitel auf. Der Superjumbo war mit seiner voluminösen Kabine und seiner üppigen Ausstattung einzigartig und übte eine Faszination auf die Passagiere aus. Er wurde so zum perfekten Marketingtool für Emirates.

Auch heute noch übe der Superjumbo eine Faszination auf die Passagiere aus, sagt Martin Gross zu aeroTELEGRAPH. «Wenn Leute dieses Flugzeug sehen, dann sind Sie beeindruckt», so der Emirates-Chef für Österreich und Südosteuropa. Auch ihm gehe das immer noch so. «Als ich kürzlich am Flughafen von Dubai ans Gate gekommen bin und da stand nach einem Jahr Pandemie dieser große A380 vor mit, da lief es mir schon kalt den Rücken runter».

Ab 1. Juni wieder täglich

Auch wenn kürzlich der letzte Airbus A380 von Toulouse zur Fertigstellung nach Hamburg überführt wurde; bei Emirates wird der Riesenflieger noch bis Mitte der 2030er-Jahre im Einsatz sein. Das Flugzeug gehöre beschäftigt, so Gross. Dabei werde darauf geachtet, welche Routen am erfolgreichsten sind. Die Wien-Verbindung gehöre derzeit dazu. «Dieser Erfolg liegt vermutlich an der Kombination aus dem großen Einzugsgebiet mit Österreich, Slowakei, Tschechien und Ungarn und dem derzeit noch beschränkten Flugangebot ab Wien».

Die Ankündigung, nach Wien wieder den Airbus A380 einzusetzen, habe für zusätzliche Buchungen gesorgt, weiß Gross. Nicht nur in Österreich hat sich die Lage gebessert. Inzwischen werden auch alle Destinationen in Deutschland und der Schweiz wieder mehrmals wöchentlich bedient. In Wien wurde zuletzt von drei auf sechs Flüge pro Woche erhöht. «Wir erhalten derzeit sehr viele extrem kurzfristige Buchungen. Ab 1. Juni fliegen wir sogar wieder täglich», so Gross.

Hotels, Restaurants und Pools geöffnet

In den vergangenen Monaten hat sich Dubai zu einem besonders beliebten Reiseziel entwickelt. Als Grund sieht Gross die Maßnahmen, die das Emirat zur Sicherheit der Gäste getroffen hat. «So gab es beispielsweise bereits letztes Frühjahr eine sehr strenge Quarantäne. Auch ist das Maskentragen im öffentlichen Bereich Pflicht, es gibt den Zweimeter-Abstand schon sehr lange und es wird beim Betreten von Hotels und Einkaufszentren die Temperatur gemessen». Hotels, Restaurants und Pools seien trotzdem geöffnet.

Die Weltausstellung, die ursprünglich bereits im vergangenen Jahr hätte beginnen sollen, könnte Dubai zusätzlich Auftrieb verleihen: «Die Expo wird eine gigantische Veranstaltung. Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten sehr viel tun, damit sich möglichst viele Besucher auf den Weg machen, um die Veranstaltung zu besuchen».

«Aber dann werden wir da sein»

Für Gross steht denn auch fest, dass es auf Dauer keine Reisemüdigkeit geben wird und die Erholung in der Branche viel schneller gehen wird, als viele denken: «Emirates fliegt schon jetzt wieder zu über 100 Destinationen und wir haben über 100 Flugzeuge in der Luft. Mit dem sehr gut funktionierenden Drehkreuz in Dubai sind wir auch in der Lage, unseren Betrieb bei Bedarf sehr schnell und effizient wieder hochzufahren. Ein bisschen wird es noch dauern – aber dann werden wir da sein».