Boeing 787-9 mit Allegris
Lufthansa bekommt wohl nur acht neue Dreamliner in diesem Jahr
Warten auf die Allegris-Kabine: Bei Boeing in South Carolina stehen mittlerweile mehrere 787-9 für Lufthansa herum. Insgesamt erwartet die Fluglinie in diesem Jahr lediglich acht neue Dreamliner.
Dreamliner mit der Kennung D-ABPF bei Boeing in South Carolina: Für Lufthansa.
Die D-ABPG mit dem Taufnamen Mainz.
Die D-ABPI namens Berlin.
Dreamliner mit der Kennung D-ABPF bei Boeing in South Carolina: Für Lufthansa.
Die D-ABPG mit dem Taufnamen Mainz.
Die D-ABPI namens Berlin.
Mitte Dezember 2023 tauchte das erste Foto der D-ABPF auf. Die für Lufthansa bestimmte Boeing 787-9 steht bei Boeing in North Charleston im Bundesstaat South Carolina und wartet auf die Ausstattung mit der neuen Allegris-Kabine. Bei der gibt es Verzögerungen.
Nun sind zwei weitere Dreamliner hinzugekommen: die D-ABPG mit dem Taufnamen Mainz und die D-ABPI namens Berlin. Laut dem Planespotter Devin R, der die Jets in North Charleston fotografierte, handelt es sich dabei um drei von insgesamt vier 787-9 für Lufthansa, die auf die dort auf die neue Kabine und anschließend die Auslieferung warten.
Acht Allegris-Dreamliner in diesem Jahr
Die deutsche Fluggesellschaft erwartet im laufenden Jahr von Boeing lediglich acht neue 787-9 mit der neuen Allegris-Kabine, wie aeroTELEGRAPH aus gut informierten Quellen erfuhr. Noch Ende Januar hatte Lufthansa-Airlines-Betriebschef Karl Brandes laut dem Portal aero von 15 Boeing 787-9 gesprochen, die man 2024 in Empfang nehmen wolle.
Auf Nachfrage sagt eine Lufthansa-Sprecherin nun, man nenne keine Zahlen zu einzelnen Flugzeugtypen. «Wir erwarten in diesem Jahr etwa 27 Flugzeuge, darunter Boeing 787, Airbus A350-900 und Flugzeuge der A320-Neo-Familie», erklärte die Sprecherin lediglich. Laut den aeroTELEGRAPH-Informationen dürften es neben den acht neuen Boeing 787-9 auch sechs neue Airbus A350 sein – und damit insgesamt 14 neue Langstreckenjets.
Austrian Airline holt sich auch gebrauchte Boeing 787
Insgesamt hat die Lufthansa-Gruppe beim amerikanischen Flugzeugbauer 34 Boeing 787-9 bestellt. Die ersten 20 orderte der Konzern im Jahr 2019 und legte dann 2022 und 2023 mit jeweils sieben weiteren nach. Alle müssen noch ausgeliefert werden.
Zusätzlich hat sie sich fünf weitere Dreamliner gesichert und bereits in Betrieb genommen, die einst für Hainan Airlines vorgesehen waren. Diese werden zu Austrian Airlines wechseln, sobald Lufthansa ihre neuen 787-9 mit Allegris-Kabine erhält. Die österreichische Tochter beschafft sich zudem zwei Jets, die zuvor für Bamboo Airways flogen, und erhält weitere neue Exemplare aus der Lufthansa-Group-Order. Insgesamt wächst ihre Teilflotte auf elf 787.
Auch zwei Airbus A350 im Wartestand
Bei Lufthansa sind aufgrund der Kabinen-Verzögerungen auch die beiden ersten Airbus A350 mit Allegris-Kabine seit den Auslieferungen im November und Dezember geparkt – in Teruel. Der Unterschied: Lufthansas neue A350 erhalten eine First Class, die Boeing 787 nicht.
«Die Verzögerung ergibt sich vereinfacht gesagt aus dem Zusammenspiel von Sitzhersteller und Flugzeughersteller», hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr schon im Sommer 2023 mit Blick auf Allegris erklärt. «Also Airbus beziehungsweise Boeing und der jeweilige Sitzhersteller haben in der Zulassung bei diesen Themen Verzögerungen – und die führen dazu, dass wir als Endkunde das Flugzeug später bekommen.»
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie drei Lufthansa-Dreamliner, die bei Boeing noch auf ihre Kabinen warten. Ein Klick aufs Bild öffnet die Galerie im Großformat.