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Im Jahr 2024

Lufthansa bringt zwei weitere Airbus A380 zurück

Die deutsche Fluggesellschaft treibt die Rückkehr des Superjumbos voran. Im nächsten Jahr wird Lufthansa zwei weitere Airbus A380 reaktivieren.

Lufthansas wieder entflammte Liebe zum Airbus A380 nimmt immer konkretere Formen an. Die Reaktivierung von insgesamt vier Superjumbos für diesen Sommer hat mit zwei Maschinen bereits begonnen. Die D-AIMK befindet sich zur Wartung in Manila, die D-AIMM steht in Frankfurt. Zwei weitere A380 werden in den kommenden Wochen aus dem spanischen Teruel folgen.

Bei der Bestellung neuer Langstreckenjets am 1. März nannte der Konzern den A380 dann nicht unter den Flugzeugmodellen, die er im Gegenzug aussortieren wird. Eine Sprecherin erklärte, der A380 und die ebenfalls nicht genannte Boeing 747-8 seien deutlich jünger als die Airbus A340, Boeing 777-200, 767-300 und und 747-400, welche die der Gruppenflotte verlassen werden.

Einsatz noch viele Jahre möglich

Das war ein deutlicher Hinweis darauf, dass Lufthansa noch lange mit dem Superjumbo plant. Zum Vergleich: Zur Boeing 747-8 hatte Konzernchef Carsten Spohr kürzlich gesagt, man werde mit ihr noch «bis weit in die kommende Dekade» fliegen.

Offen ist bisher, wie viele A380 Lufthansa wieder einsetzen wird. Bestätigt hatte der Konzern bisher nur die vier, die für diesen Sommer in München stationiert werden. Er ließ sich aber auch offen, noch weitere folgen zu lassen. Das könnten maximal vier zusätzliche sein. Denn sechs der einst 14 Superjumbos gehen bis November 2023 zurück an Airbus, wie Lufthansa im Geschäftsbericht 2022 bestätigt, den der Konzern am Freitag (2. März) veröffentlichte.

Zwei weitere Rückkehrer 2024

Der Bericht verrät auch, dass die Fluggesellschaft auf jeden Fall wieder sechs A380 betreiben wird. In einer tabellarischen Flottenübersicht ist zu den A380 nämlich in einer Fußnote angemerkt: «Davon werden zwei Flugzeuge im Jahr 2024 in den Flugbetrieb zurückkehren.» Sprich: Vier der Doppelstöcker kehren 2023 zurück und zwei 2024.

Zwei weitere A380 könnten danach noch folgen. Dafür gibt es gute Argumente. 2020 erklärte Lufthansas ehemaliger Flottenchef Nico Buchholz im Gespräch mit aeroTELEGRAPH, dass es wirtschaftlich nicht sinnvoll sei, eine zu kleine Teilflotte zu behalten – aufgrund der Kosten, die an jeder Teilflotte hängen.

Teilflotte darf nicht zu klein sein

«Insgesamt liegen wir bei einer Airline wie Lufthansa und Langstreckenjets bei einer wirtschaftlichen Mindestflottengröße von zehn Flugzeugen», so Buchholz damals. «Man braucht einen Chefpiloten, Ersatzteile und viele andere Dinge, die als Infrastrukturkosten für jeden Flugzeugtyp anfallen.»